Von 3. bis 6 Oktober und von 13. bis 14. Oktober 2017 wird Bischof Manfred Scheuer mit weiteren Führungskräften im Dekanat Schärding zu Gast sein. Welche Pfarren gehören zum Dekanat? Eine Karte bietet den Überblick:
Ausgabe: 2017/39
26.09.2017
Schardenberg
Ein reges Pfarrleben prägt Schardenberg – und die Tradition als Marienwallfahrtsort. In Schardenberg steht die Pfarrkirche zum hl. Laurenz, der „Innviertler Dom“. 1908 bis 1910 riss man die alte Kirche bis auf den Turm ab. Schardenberg wurde unter Kaiser Joseph II. eine eigene Pfarre. Zur Pfarre gehören auch die Kneidinger Dorfkirche, auch Schönbachkapelle genannt und die Fatimakapelle im Fronwald.
Freinberg
Die Pfarre Freinberg bei Schärding kann mit viel Musik und vielen Festen zur Gemeinschaftsförderung aufwarten. Sie ist geprägt von ihrer Nähe zu Passau. Die Pfarre Freinberg ist, verglichen mit den übrigen Pfarren der Gegend, eine junge Pfarre. Sie wurde im Jahr 1410 erstmals urkundlich erwähnt. Die heutige Pfarrkirche wurde 1786 erbaut. Ein Altarbild vom Maler Bergler aus Prag schmückt den Innenraum. Die Kirche ist auf den hl. Willibald geweiht.
Wernstein
Die Pfarrkirche zum hl. Georg ist ein spätgotischer Bau. An der Nord- und Südseite wurden 1966/67 zwei Stahlbetonbauten errichtet. An der Westseite steht der 1730 erbaute sechsgeschossige barocke Turm mit Zwiebelhelm. Seit 2006 verbindet Wernstein der „Mariensteig“ mit dem bayrischen Neuburg am Inn.
Brunnenthal
Um 1635 wurde die Heilquelle in Brunnenthal entdeckt. Die Wallfahrt zum Bründl begann nach der Heilung des Bauern Georg Auer (1640). Brunnenthal ist ein Marienwallfahrtsort „ad fontem Marianum“ – zum Marienbrunnen. Bis zu ihrem Verbot durch Kaiser Joseph II. 1784 werden Gebetserhörungen und Krankenheilungen berichtet. Gemeinsam mit dem Badhaus, dem Brunnenhaus, der Gnadenkapelle und der Steinschnitterkapelle bildet die barocke Kirche den Ortskern von Brunnenthal. Beeindruckend ist der 46 Meter hohe Turm. Die Pfarre Brunnenthal wird von einer Pfarrassistentin geleitet. Die Laientheologin arbeitet eng mit dem Pfarrmoderator, einem Priester, zusammen
Schärding
Komm, schaue, höre, spüre, koste – überall ist Leben! Mit diesem Motiv nach dem Evangelium lädt die Pfarre der Bezirkshauptstadt ein, Leben zu teilen und zu vermehren. Schon neun Jahre vor der Stadterhebung im Jahr 1307 wurde die Pfarre Schärding von St. Florian losgelöst. Die Stadtpfarrkirche Schärding ist dem hl. Georg geweiht. In Schärding gibt es auch eine evangelische Pfarrgemeinde.
Suben
1126/1142 wurde das Stift Suben gegründet. Heute ist hier eine große Justizanstalt untergebracht. Die Pfarrkirche steht in baulicher Verbindung mit dem Stift. Die ursprünglich romanische Basilika wurde um 1770 durch einen Neubau ersetzt. Sie ist dem hl. Lambert geweiht. Gemeinsam mit dem zuständigen Priester und dem Pfarrgemeinderat trägt ein ehrenamtliches Seelsorgeteam Sorge für das Leben der Pfarre. Neben dem Pfarrblatt setzt Suben in der Öffentlichkeitsarbeit auch auf Kommunikation über Facebook.
St. Marienkirchen
Die erste Erwähnung von St. Marienkirchen geschah 1160 in einer Reichersberger Urkunde. Es handelte sich um eine hölzerne Wallfahrtskapelle, die „Maria am Moos“ genannt wurde. Die jetzige Kirche wurde nach 1500 im gotischen Stil erbaut. Künstlerisch beachtlich sind die beiden Glasfenster im Alatarraum, entworfen von Margret Bilger (1962/63). Mit einem Priester sorgt seit 2014 ein Seelsorgeteam dafür, dass Glaube gelebt und Seelsorge gewährleistet werden kann. Dem Motto der Pfarre entsprechend wollen sie mit den Menschen „gemeinsam und froh den Weg des Glaubens in unserer Zeit gehen“. Ein Abschnitt des europäischen Pilgerwegs Via Nova führt durch St. Marienkirchen.
Münzkirchen
Die Marktgemeinde Münzkirchen wird gerne als „die Hauptstadt des Sauwalds“ bezeichnet. Die auf Mariä Himmelfahrt geweihte Kirche wurde um 1030 erstmals urkundlich erwähnt. Der bestehende gotische Kirchenbau wurde im Barock erweitert. Die Filial- und Wallfahrtskirche St. Sebastian wurde 1635 nach überstandener Pest erbaut.
St. Florian
St. Florian ist als fränkische „Christianisierungspfarre“ Mutterpfarre für ein großes umliegendes Gebiet gewesen. Eine Kirche wurde in St. Florian am Inn zum Ende des 12. Jahrhunderts urkundlich genannt. „Mein Wunsch ist, in einem guten Miteinander das Pfarrleben so zu gestalten, dass es offen ist für Neues und dass jede und jeder sich willkommen weiß“, sagt Diakon Wolfgang Zopf, der seit fast drei Jahrzehnten in der Pfarre St. Florian, in der Krankenhausseelsorge und in der Altenheimseelsorge engagiert ist.
Esternberg
Die Pfarre Esternberg ist vermutlich eine der ältesten der Gegend. Der Ort wird schon zu Beginn des 11. Jahrhunderts als „Osterinperge“ urkundlich erwähnt. Die heutige Pfarrkirche verbindet romanische, gotische, spätgotische, barocke und neugotische Elemente. Die letzten Umbauarbeiten fanden im 20. Jahrhundert statt. Zu Esternberg gehört auch die Filialkirche Pyrawang, im oberen Donautal an der Donautalstraße. Sie ist eine Petruskirche und wurde sehr früh, vielleicht sogar vor der Pfarrkirche, erbaut. Die Kirche ist als Ort für Trauungen beliebt.
Vichtenstein
Die neugotische Kirche in Vichtenstein wurde von 1877 bis 1880 erbaut. Sie ist auf den hl. Hippolyt geweiht. Ein kleines Heiligtum ist „die Hausmutter von Vichtenstein“, ein uraltes hölzernnes Gnadenbild der Gottesmutter (ca. 1430). In Vichtenstein gibt es eine Schlosskapelle, die früher als Pfarrkirche fungierte, ebenso die Filialkirche in Kasten. Diese war ehemals gotisch und wurde barockisiert.
St. Roman
Getragen von Ehrenamtlichen lebt Kirche im Sauwald, in St. Roman. Ein Seelsorgeteam leitet seit 2014 gemeinsam mit dem Pfarradministrator die Pfarre, in der Pfarre gibt es eine Pastoralassistentin. Die Pfarrkirche wurde 1433 erstmals urkundlich erwähnt.. Die Kirche ist gotisch, der Westturm trägt eine barocke Haube, die Einrichtung ist neugotisch. Der Pfarrhof ist denkmalgeschützt.
Seelsorgeraum Schärding: Schärding, Brunnenthal, St. Florian, St. Marienkirchen, Suben, Wernstein.
Seelsorgeraum Münkirchen: Esternberg, Freinberg, Münzkirchen; St. Roman, Schardenberg, Vichtenstein