Bei Martin Luther lassen sich nach wie vor Schätze entdecken – wenn man in die Tiefe geht. Beim Dialog Stift Schlägl geht es um den Kern von Luthers Glaube.
Ausgabe: 2017/38
19.09.2017
„Die Leidenschaft für Gott hat Martin Luther ganz durchdrungen und seine Spiritualität geprägt.“ Für den Innsbrucker Theologen P. Markus Schmidt SJ ist es lohnend, sich mit ihm auch heute zu beschäftigen. Beim diesjährigen „Dialog Stift Schlägl“ wird der Jesuit mit dem evangelischen Superintendenten von Oberösterreich, Dr. Gerold Lehner, zum Thema „Den lebendigen Gott erfahren“ sprechen. Wegen der Umbauarbeiten im Stift findet der Dialogabend heuer im Vereinshaus in Aigen statt.
Die inhaltliche Beschäftigung mit Martin Luther – so sieht es Superintendent Lehner – kommt oft zu kurz, doch „gerade dort wird es spannend“. Über Luthers Spiritualität nachzudenken lohne sich deswegen, weil sie in die Tiefe und zum Kern führt. Und – so Lehner – sie ist in manchem widerständig gegenüber heutigen Formen von Glauben und Spiritualität. Gerade darin aber eröffne sie ein Gespräch und lässt so auch blinde Flecken erkennen.
Martin Luther und Ignatius von Loyola waren Zeitgenossen. Beim Dialogabend in Aigen geht es weniger um Kirchenpolitik, sondern um die spirituellen Grundlagen. Es geht um die Neuansätze des geistlichen Lebens in der damaligen Zeit. Wer ist der Mensch vor Gott? «
Mi., 27. September 2017, Dialog Stift Schlägl. 17.30 Uhr: Vesper in der Pfarrkirche Aigen. 18 Uhr: Impulse und Gespräch. 20 Uhr: Begegnung.