Wörtern ergeht es manchmal wie Ministern: Eine Zeit lang sind sie in aller Munde. Doch nur wenige schaffen ihre Berühmtheit über die Amtszeit hinaus.
Ausgabe: 2018/10
07.03.2018 - Matthäus Fellinger
Mit den Wörtern des Jahres ist es auch so. „Vollholler“ war jenes aus dem Jahr 2017. Ein verärgerter Bundeskanzler hat es über einen Vorschlag seines späteren Nachfolgers gesagt. „Situationselastisch“ war jenes von 2014. Wie hieß damals doch der Verteidigungsminister? Die „Rettungsgasse“ war 2012 in aller Munde. Nur mit der Befolgung derselben gab es Schwierigkeiten. „Willkommenskultur“ war das Wort des Jahres 2015. Wie schnell ein Land das doch vergisst. Erinnert sich jemand an den „Penthouse-Sozialismus“? Da war doch etwas mit der BAWAG und schönen Wohnungen am Dachgeschoß – 2006. Mit „Pensionsharmonisierung“ wurde 2004 verpackt, dass es mit der Pension nicht mehr so weit her sein würde. Und: „Sondierungsgespräche“ gibt es erst seit 1999? Sie haben sich doch erstaunlich lang gehalten – ist ja auch ein langes Wort. Machen Sie mit. Welches dieser Wörter war nie Wort des Jahres in Österreich? Schweigekanzler – Lebensmensch – fremdschämen – Heuschreckenkapitalismus – Bundestrojaner – Hacklerregelung. Schicken Sie die Lösung bis 16. März an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at