Linz – Rom. Anfang September 2017 kamen die Mitglieder des Ratzinger-Schülerkreises und des Neuen Schülerkreises zu ihrem traditionellen Treffen zusammen. Hauptreferenten in diesem Jahr waren Diözesanbischof Manfred Scheuer und der deutsche Priester und Historiker Helmut Moll. Die Tagung stand unter dem Generalthema „Christenverfolgung und Martyrium“. Mit den Kriterien für echtes und falsches Märtyrertum, ausgehend vom Leiden der vertriebenen Christen im Irak und den durch Paradieshoffnungen verführten Selbstmordattentats-„Märtyrern“ im Islam, hat sich Bischof Scheuer in seinem Vortrag auseinandergesetzt. Scheuer hatte im Februar den Irak besucht. Er zeigte sich beeindruckt vom Zeugnis der dortigen Christen mit ihrer Bereitschaft zur Erduldung von Leid, notfalls auch bis zum Tod. Den Fokus legte Scheuer auf die Forderung des Evangeliums, dem eigenen Gewissen zu folgen, und möglichen Konsequenzen. Christliche Märtyrer seien Menschen mit einem reifen Glauben, die für eine Kultur des Lebens und der Menschlichkeit eintreten, so Scheuer.