Patrick Addai gibt die Geschichjjten seiner Großmutter in Ghana weiter
Ausgabe: 1998/44, Patrick Addai, Prinz
28.10.1998 - Kirchenzeitung der Diözese Linz
Der 29jährige Patrick ist ein echter Prinz. Und zwar vom Volk der Ashanti im afrikanischen Land Ghana. Seit einigen Jahren lebt Patrick als Student in Österreich. Neben seinem Studium hat er zwei kinderfreundliche Hobbys: Er ist Schauspieler im Linzer „Theater des Kindes“ und er erzählt Kindern gerne Märchen. Dazu wird gemeinsam getrommelt und gesungen. Es sind keine erfundenen Märchen, sondern jene Geschichten, die Patricks Großmutter ihm und den anderen Kindern vor vielen Jahren erzählte. Patrick hat sich alles gut gemerkt und schon bald soll ein Buch mit den Geschichten erscheinen. Bis es soweit ist, läßt sich Patrick gerne in Kindergärten, Schulen oder zu pfarrlichen Kindernachmittagen einladen (Kontakt: Tel. 07249/42799. Mindestens 15 Kinder, pro Kind ist ein Beitrag von öS 25,– vorgesehen, plus Fahrtkosten).Patricks Geschichten erzählen vom Verhalten der Menschen, obwohl nur Tiere vorkommen. Wer weiß etwa, woher das Muster des Schildkrötenpanzers kommt? Wie die Maus den Löwen aus dem Loch gerettet hat? Oder warum die Spinne keine Haare am Kopf hat? Also: Die Spinne wollte mehr essen als die anderen. Sie hatte eine Idee und sagte zu ihrer Freundin: „Ich werde in zwei Wochen krank werden und sterben. Ihr müßt mich dort begraben, wo die Kartoffel eingelagert sind. Und vergeßt nicht mir ins Grab Salz und Pfeffer mitzugeben und Öl und Zwiebel. Und laßt ein großes Loch für meinen Geist frei.“ Genau zwei Wochen später wurde die Spinne krank. Alle Hilfe war umsonst und sie starb. Die Tiere weinten sehr um sie. Dann begruben sie sie, wie sie es wollte. Am Morgen darauf aber gab es helle Aufregung.Warum, das erzählt Patrick am liebsten persönlich…