Ich werde in meiner Freiheit, in meinem Wachstum beengt; ich soll als Abgrenzung gegenüber Eindringlingen herhalten. Menschen können mir nicht von allen Seiten – rundherum – nahekommen. Es ist nur von zwei Seiten möglich.Dennoch wachse ich und versuche meine wunde Stelle anzunehmen. Die Kette reibt und schmerzt, aber ich habe einen Schutz dagegen entwickelt. Ich lebe trotz dieser Beengung, die anderen nützlich erscheint, und setze mich auf diese Art zur Wehr. Ich werde gerade an dieser Stelle stärker und kräftiger.Ich erfahre, daß ich so Bild für viele Situationen des Lebens sein kann. In der Arbeit, im Zusammenleben, in der Politik … erleben viele Menschen Härte, Konkurrenz, Beschneidungen auf vielen persönlichen und sachlichen Ebenen, Machtspiele, Druck von oben nach unten usw. Viele stört das nicht, denn es geht ihnen ja gut – sagen sie. Aber wie geht es ihnen wirklich? Wen stört schon die eine oder andere „Einschnürung“ oder Beengung? Man kann ja sowieso nichts machen – lauten oft andere Beschwichtigungen. Aber wie lange kann man ein-engende Ketten des Lebens wirklich aushalten?In diesem Bild liegt Ermutigung, über sich selbst hinauszuwachsen.