Die von „Steuerexperten“ des Finanzministeriums ins Gespräch gebrachte Entlasung der Lohnkosten durch eine Senkung des Arbeitgeberbeitrages für den Familienlastenausgleichsfonds stieß auf heftigen Widerspruch. Familienminister Bartenstein bezeichnete es als absurd, zuerst ein Familienpaket zu schnüren, um dann dessen Finanzierung in Frage zu stellen. Er kündigte erbitterten Widerstand gegen eine weitere Absenkung des Arbeitgeberbeitrages von 4,5 Prozent an. Bereits eine Kürzung von 0,5 Prozentpunkte kostet die Familien 4,4 Milliarden Schilling pro Jahr und mache die geplante Inflationsanpassung bei der Familienbeihilfe ab dem Jahr 2000 unmöglich. Michaela Stefan vom Katholischen Familienverband sieht die langfristige Familienförderung gefährdet, auf die sich die Eltern aber verlassen können müssen. Sie erinnerte daran, daß bereits 1979 und 1981 die Arbeitgeberbeiträge von ursprünglich sechs auf 4,5% gesenkt wurden. Das kostet den Familien jährlich 13 Milliarden Schilling.