Prof. Hans Hollerweger präsentierte sein neues Buch über Kreuzesdarstellungen im Orient.
Ausgabe: 2017/20
16.05.2017 - Josef Wallner
Den Schwerpunkt des Buches „Baum des Lebens“ bilden Fotos von Kreuzen aus dem syrisch-aramäischen Kulturkreis, der sich vor allem über die Länder Syrien, Irak und die Südosttürkei erstreckt – über eine Region, in der die Christen seit der Entstehung des IS - Islamischen Staates um das Überleben kämpfen. Für den Liturgiewissenschafter und Gründer der ICO (Initiative Christlicher Orient) Hans Hollerweger stehen darum auch nicht die Darstellungen von kunstgeschichtlich bedeutsamen Kreuzen im Mittelpunkt, sondern die Christen im Orient. 25 Jahre lang hat Hollerweger die Länder des Nahen Ostens bereist und die Christen vor Ort unterstützt. Altersbedingt kann er nun selbst nicht mehr vor Ort sein, aber die Einnahmen aus seinem Buch kommen der Arbeit der ICO im Nordirak zugute. „Die Christen gehen derzeit einen Kreuzweg. Sie brauchen in ihrer Not das Kreuz als Siegeszeichen“, so Hollerweger, der damit auf die Besonderheit der syrischen Kreuze verweist: Die Verbindung von Kruzifix und Weinreben machen sie zu Lebensbäumen und Zeichen der Hoffnung.
Eine ausführliche Besprechung von „Baum des Lebens“ (123 Seiten, 18,– €) findet sich hier.