Wort zum Sonntag
Wie spielt sich das religiöse Leben junger Menschen on- und offline ab? Dieser und anderen Fragen geht das neue Projekt „Young Believers Online“ – kurz „YouBeOn“ – der Österreichischen Akademie der Wissenschaften nach. Eine erste vorläufige Antwort von Projektleiterin Astrid Mattes: Auch Glaubensthemen werden online behandelt. „Wir schauen uns an, wie religiöse Jugendliche sich in digitalen Räumen, aber auch in einer diversen Stadt – konkret in Wien – verhalten und wo sie sagen: ‚Da fühle ich mich zugehörig‘“, so Mattes. Das Projekt laufe zudem im Kontext einer Migrationsgesellschaft. Mattes äußert sich in einem neuen Kirchenpodcast, der u. a. auf der Website der katholischen Kirche (www.katholisch.at) abgerufen werden kann.
Soziale Medien seien die aktuelle Ausdrucksform junger Menschen. Klare Grenzen zwischen on- und offline gebe es nicht, vielmehr sei das ein fließender Übergang, sagt die Politik- und Religionswissenschaftlerin Mattes. Das betreffe auch das Thema Religion, das bei jungen Menschen außerdem Unsicherheit hervorrufe: „In einer überwiegend säkularen Gesellschaft ist Religion ein heikles Thema. Jugendliche, die ein religiöses Leben führen möchten, sind damit konfrontiert, dass ein großer Teil der Menschen das nicht tut.“ Bei vielen komme noch hinzu, dass sie aufgrund ihres Migrationshintergrundes zu einer religiösen Minderheit in einer säkularen Gesellschaft gehören. Onlineräume sind laut Mattes deshalb „ein ganz guter Ort, um das auszuhandeln, weil Jugendliche da auch Autoritäten werden können.“
Mattes betont, dass viele Akteure in der katholischen Kirche bereits online sehr aktiv sind. Als erfolgreiche Beispiele nennt sie Papst Franziskus, der mit seinem Instagram-Account sehr erfolgreich ist, den rappenden Franziskanermönch Sandesh Manuel oder die evangelische Pfarrerin Julia Schnizlein.
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Birgit Kubik, 268. Turmeremitin, berichtet von ihren Erfahrungen in der Türmerstube im Mariendom Linz. >>
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