Wort zum Sonntag
Durch überbordenden Kommerz sowie Korruption und die ungehörige Vermengung des Sports mit politischen Interessen, wie man dies etwa jetzt bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar erlebt, würden die Sportler wie auch der Sport generell großen Schaden erleiden. Das betonte der Priester im Interview mit „radio klassik Stephansdom“. Am Freitag war bekannt geworden, dass der 27-jährige Lackner die Nachfolge von P. Johannes Paul Chavanne als heimischer Sportseelsorger antritt.
Was die bevorstehende WM in Katar betrifft (20. 11. bis 18. 12. 2022), so kommt hier auch Kritik von Ex-Fußballnationalspieler Philipp Lahm, der die Menschenrechtslage im WM-Gastgeberland in seiner neuen Kolumne auf „Zeit online“ anprangert. Katar habe zwar Fortschritte gemacht; „doch nach wie vor werden Homosexuelle kriminalisiert, haben Frauen nicht dieselben Rechte wie Männer, sind Presse- und Meinungsfreiheit eingeschränkt“.
Die Bedingungen für die Wanderarbeiter seien „verheerend“; ihr Tod werde in Kauf genommen. Lahm, der Turnierdirektor der Europameisterschaft 2024 in Deutschland ist, kritisierte die Fifa, die das WM-Turnier vor zwölf Jahren Katar zugesprochen habe, obwohl Konkurrenten bessere Bewerbungen abgegeben hätten. Der frühere Bayern-Verteidiger kündigte an, nicht zur WM zu fliegen, hält es aber für richtig, dass die Nationalmannschaft antritt.
Auch werde er sich deren Spiele im Fernsehen anschauen. Unter den besonderen Umständen, in denen sich Europa befinde, könne eine Fußball-WM „Solidarität und Resilienz stärken“.
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