Wort zum Sonntag
Vor allem in kleinen Gemeinden sperren immer mehr Gasthäuser zu. Damit fehlen gerade am Land häufig Möglichkeiten des Fortgehens und der Begegnung. Jugendliche aus dem Dekanat St. Johann am Wimberg wollen diesem Wirtshaus-Sterben etwas entgegensetzen und haben deshalb das Projekt „Lost Pubs“ (verlorene Gasthäuser) initiiert. Begleitet wird die Initiative von Dechant P. Otto Rothammer und Dekanatsassistent Reinhard Fischer.
Dabei soll ein bereits für den regulären Betrieb geschlossenes Wirtshaus zumindest für einen Abend durch Jugendliche ab 16 Jahren eine Auferstehung erleben. Start der „Lost Pubs“-Veranstaltungsreihe war im Februar im Gasthaus „Auf d’Sunnseitn“ in Sonnberg im Mühlkreis. Mangels einer Nachfolge hat das Wirtshaus keinen Regelbetrieb mehr. Und so sammelte ein 50er-Bus die Jugendlichen aus den einzelnen Pfarren des Dekanates ein. „Die Fahrt ist schon ein wichtiger Teil des Events, wir haben im Bus viel Spaß gehabt“, berichtet der HTL-Schüler Tobias Gastinger, der Teil des Organisationsteams von „Lost Pubs“ ist. Erste Station war die in buntes Licht getauchte Pfarrkirche Zwettl/Rodl, wo ein Jugendgottesdienst gefeiert wurde. Danach stand ein geselliger Abend im Wirtshaus am Programm. „Ich finde, es ist ein entspannteres Fortgehen als zum Beispiel in der Disco, weil es weniger Druck gibt, viel Alkohol trinken zu müssen“, erzählt Tobias. Positiv sei jedenfalls auch, dass pfarrübergreifende Kontakte geknüpft und Freundschaften geschlossen werden konnten. Rund um Mitternacht brachte der Bus dann die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wieder sicher nach Hause.
Ziel ist es, im Laufe der nächsten Jahre in jeder Pfarre des Dekanats St. Johann am Wimberg mit „Lost Pubs“ zu Gast zu sein, wobei dreimal jährlich eine Veranstaltung stattfinden soll. Die nächste „Lost Pubs“-Veranstaltung steht am Samstag, 17. Mai, in Helfenberg beim Reiterwirt am Programm.
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