Wort zum Sonntag
Wahlberechtigt waren alle Ordensmitglieder des Stifts, die die Ewige Profess abgelegt haben. Das sind 35 der aktuell 39 Kremsmünsterer Benediktiner. Sie haben ihren Mitbruder Bernhard Eckerstorfer für zunächst zwölf Jahre zum Abt gewählt. „Ich wünsche meinem Nachfolger für die vielen Aufgaben des Klosters eine glückliche Hand und Gottes Segen in seinem Wirken“, sagte der bisherige Abt Ambros Ebhart (72), der nach 18 Jahren die Verantwortung über das im 8. Jahrhundert gegründete Stift weitergab. Ebhart war in seiner Amtszeit vor die Aufgabe gestellt, Missbrauchsfälle früherer Jahrzehnte aufzuarbeiten. Unter seiner Leitung wurde das Gymnasium ausgebaut. Spirituell setzte er Impulse u.a. für junge Menschen. Zuletzt stand die Renovierung der Stiftskirche auf seiner Agenda.
Eckerstorfer (53), der aus Linz stammt und vor dem Ordenseintritt den Taufnamen Andreas führte, sieht das Stift als „Kontaktstelle zu Gott“. Von der Kirchenzeitung auf die Pfarrseelsorge angesprochen, betonte er, dass diese wesentlich zum Stift gehöre: „Sie ist für uns wichtig: Der Glaube ist ein Schatz in zerbrechlichen Gefäßen, auch im Kloster. Gemeinsam mit den Menschen entdecken wir, was die Sendung für das Kloster in dieser Zeit ist. Ich erkenne daher keinen Gegensatz zwischen Pfarrseelsorge und Klosterleben.“ Kremsmünster betreut 27 Pfarren, eine Kaplanei und eine Expositur. Der neue Abt verwies auf die steigende Zahl von religiös suchenden Menschen.
Jeremias Schröder, Abtprimas der Benediktiner, schickte nach der Wahl Glückwünsche aus Rom. Eckerstorfers dortige Aufgaben an der Ordenshochschule übernimmt mit P. Laurentius Eschlböck aus dem Wiener Schottenstift vorerst erneut ein Österreicher.
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