Wort zum Sonntag
Vor gut 35 Jahren ist Prof. Hans Hollerweger als Liturgiewissenschafter in den Tur Abdin (Südosttürkei) gefahren, um die Traditionen der syrisch-orthodoxen Kirche kennenzulernen. Nach Hause gekommen ist er mit dem Entschluss, den bedrängten Christen dieses abgelegenen Winkels der Türkei zu helfen, damit sie überleben können. Diesen Einsatz hat er im Laufe weniger Jahre auf den Nahen Osten ausgeweitet und führte 1999 zur Gründung der „ICO – Freunde des Tur Abdin“, die er bis 2014 mit bewundernswertem persönlichem Engagement als Obmann leitete. An die siebzig Mal hat er den Nahen Osten bereist. Sein Einsatz für die Christen in Syrien, Libanon, Nordirak und Israel/Palästina habe ihn „unglaublich bereichert“, erzählt er bei der Geburtstagsfeier im Kreis der ICO. „So sind mir vor allem die wunderbaren Begegnungen mit den Menschen im Orient in Erinnerung. Ich darf auf ein erfülltes Leben mit vielen Freundschaften schauen.“ Einer seiner Freunde ist der chaldäisch-katholische Patriarch von Bagdad, Kardinal Louis Raphaël I. Sako. Auf seine Bitte hin hat Hollerweger soeben ein Buch über seine Erlebnisse im Irak verfasst und nun kurz vor dem 95. Geburtstag abgeschlossen. Das 60-Seiten-Werk wird in arabischer Sprache erscheinen. Mit einer Reihe von einstigen Projektpartnern hält Prof. Hollerweger weiterhin Kontakt: „Das E-Mail ist ein Segen.“
Wenn er die vielen negativen Nachrichten aus der Region sieht oder liest, tut ihm das natürlich weh und er fügt als Appell an: „Die Christen im Orient sollen eine Sorge sein für die Christen im Westen.“ (Zur Biografie des Jubilars siehe Seite 24.)
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