Wort zum Sonntag
Not macht erfinderisch. Das haben die Pfarren bei der heurigen Sternsingeraktion eindrucksvoll bewiesen. Die Pfarren Enns-St. Laurenz und Kronstorf haben beispielsweise ihre jeweilige Pfarrkirche kurzerhand in eine Sternsingerwelt verwandelt. Die Sessel wurden ausgeräumt, auf Schautafeln waren Informationen über die Projekte der Dreikönigsaktion, aber auch über die Geschichte des Sternsingens zu sehen.
In der Pfarre St. Marien entschied man, anstatt der traditionellen Sternsingeraktion allen Haushalten einen Brief mit dem Sternsingersegen und Informationsmaterialien zuzustellen. Die bisher eingelangten Spenden zeigen eine beachtliche Beteiligung der Bevölkerung.
Einige Pfarren brachten die Botschaft von Caspar, Melchior und Balthasar dagegen auf dem virtuellen Weg den Menschen nahe. In Marchtrenk geschah dies auf außergewöhnliche Weise. Die Jungschar Marchtrenk hat eigens eine Videoleinwand am Kirchenplatz konstruiert und lud ein, vorbeizukommen, sich verschiedene Sternsingergruppen anzuhören, den Türsegen zu entnehmen und sich über das heurige Beispielland Südindien zu informieren. Auch in der Pfarre Kirchdorf an der Krems gab es einen Videogruß der Sternsinger, dafür haben Familien daheim Gesten zum beliebten Lied „Aus den Morgenlanden“ aufgenommen. In der Kirchdorfer Pfarrkirche stand zudem ein bunt gestalteter Tisch zur heurigen Sternsingeraktion.
Auch wenn das Sternsinger-Gesamtergebnis erst Ende März 2021 erwartet wird, gibt es es schon einzelne erfreuliche Ergebnisse aus den Pfarren. So meldet etwa die Pfarre Niederwaldkirchen ein Rekordergebnis von mehr als 9.000 Euro. Die Aktion organisierten Martin Sigl, seine Frau Monika und ihre Tochter Hannah. 35 Kinder und 16 Erwachsene machten mit. Monika und Martin Sigl bildeten mit zwei Brüdern von Martin eine viel beachtete „Familiengruppe“.
Auf positive Resonanz stießen auch die Sternsingerinnen und Sternsinger in Regau. „Viele Menschen haben gesagt, dass sie nicht damit gerechnet haben, dass wir kommen. Umso mehr haben sie sich darüber gefreut“, berichtet Regina Pohn, die eine Gruppe rund um ihre Tochter Leonie begleitete (siehe Bild oben). An einem Vormittag haben sie ca. 50 Haushalte besucht und den Segen für das kommende Jahr 2021 ausgesprochen. Nicht zuletzt in der Hoffnung, dass die Pandemie bald unser aller Leben nicht mehr so stark bestimmt.«
Zur Sache
„In der langen und erfolgreichen Geschichte der Sternsingeraktion der Katholischen Jungschar stellt die heurige Kampagne die schwierigste aller Zeiten dar.“ Mit diesen Worten hat Martin Hohl, Vorsitzender der Katholischen Jungschar Österreich, die letzten Wochen zusammengefasst. Daher geht die „außergewöhnliche“ Sternsingeraktion 2020/2021 in die Verlängerung. Mithilfe der Spendengelder kann die DKA über eine Million Menschen in Afrika, Lateinamerika und Asien sowie zahlreiche Projekte unterstützen.
- Weitere Informationen: www.sternsinger.at
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