Wort zum Sonntag
„Wir haben seit gestern Notstand in Peru und sind auch daheim in Quarantäne. Angeblich haben wir im Land 86 Fälle, aber man sagt, dass es sicher viel mehr sind. Hier in meinen Pfarren habe ich das Problem mit den Ausspeisungen. Ich hoffe, dass unsere Lösung funktioniert. Um zu vermeiden, dass Leute in den Pfarrhof kommen, bezahle ich für unsere älteren Menschen ein spezielles Menü in einem Restaurant und Gemeindeangestellte, die frei herumgehen dürfen, liefern das Essen daheim ab. Für mich sind es Mehrkosten, aber wichtig ist, dass die Menschen daheim bleiben und auch soweit gut mit Essen in dieser schweren Zeit versorgt sind. Wir haben ja auch alleinstehende alte und blinde Menschen, denen wir zu helfen versuchen. Sie haben es ja nicht leicht. Oft ist das Schicksal dieser Menschen sehr traurig. In den anderen Orten wird scheinbar noch eine Lösung gesucht, ich habe das dem Pfarrgemeinderat und dem Bürgermeister überlassen.
Auch die Kommunikation ist sehr schwierig, die Bürgermeister zeigen wenig Interesse. Bin da selbst erstaunt, wie man diese Krisis einfach nicht ernst nimmt. Ich habe schon vor etwa zwei Wochen begonnen, im Radio der Pfarre darüber zu informieren. Für viele war es uninteressant oder gar übertrieben. Und nun haben wir hier Notstand! Ich hoffe nur, dass es nicht so schlimm wird wie bei euch in Europa. Ich denke an euch und bete für euch.“
Pfarrer Windischhofer hat Mitte vergangener Woche an die Missionsstelle geschrieben, inzwischen herrscht in Peru nächtliche Ausgangssperre.
Wort zum Sonntag
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