Wort zum Sonntag
Bei Protesten ging die Polizei gewaltsam gegen Demonstrant/innen vor. Zu den Gegnern des neuen Gesetzes gehört der emeritierte Bischof von Hongkong, Kardinal Joseph Zen (88), der für seine Kritik an China und der China-Politik des Vatikan bekannt ist. Zen, ein Unterstützer der Demokratiebewegung, sieht die Religionsfreiheit in der chinesischen Sonderverwaltungszone in Gefahr – und befindet sich damit im Widerspruch zu seinem Nachfolger Kardinal John Tong Hon (80). „Durch dieses Gesetz könnten Geistliche aus Hongkong wie Kardinal Joseph Zen und Weihbischof Joseph Ha Chi-shing, die die Demokratiebewegung unterstützt haben, an das chinesische Festland ausgeliefert und vor Gericht gestellt werden, weil Peking sie als Bedrohung des Regimes ansieht“, warnt die ökumenische Gruppe International Christian Concern. Die Opposition in Hongkong, aber auch die USA und die EU sehen das Sicherheitsgesetz als Eingriff in das 1997 bei der Rückgabe der Stadt an China vereinbarte Selbstbestimmungsrecht. Artikel 9 des Gesetzes besagt, dass die Regierung von Hongkong „die notwendigen Maßnahmen“ zur Regulierung der öffentlichen Kommunikation, der Schulen, sozialen Organisationen, der Medien und des Internets ergreifen wird. Gleichzeitig setzt China den Abriss von Kreuzen auf Kirchen am Festland fort.
Wort zum Sonntag
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>