Wort zum Sonntag
Pell freigesprochen
Australiens Oberstes Gericht hat die Verurteilung von Kurienkardinal George Pell wegen sexuellen Missbrauchs aufgehoben. Pell wurde nach 13 Monaten im Gefängnis auf freien Fuß gesetzt. „Ich habe stets meine Unschuld betont, während ich unter einer schweren Ungerechtigkeit gelitten habe“, erklärte er. Groll hege er keinen. Er wolle nicht, dass sein Freispruch zum Schmerz und zur Bitterkeit, die so Viele fühlten, beitrage. In dem Verfahren gegen ihn sei es nur darum gegangen, ob er diese abscheulichen Verbrechen begangen habe – „was ich nicht getan habe“, erklärte Pell. Für das Höchstgericht reichten die Beweise für den Schuldspruch nicht aus: Es bestehe die „bedeutsame Möglichkeit“, dass Pell als „unschuldige Person“ verurteilt worden sei, hieß es.
Italien: Protest gegen Waffenproduktion
In Norditalien protestieren Bischöfe gegen die Fortführung der Waffenproduktion in ihrer Region. In einem Schreiben sagen sie „Nein zur Herstellung von Waffen, besonders in dieser Zeit, in der Werkzeuge und Ausrüstung für das Leben und nicht für den Tod benötigt werden.“ Besonders kritisch beurteilen sie ein Projekt in Piemont, wo sich die einzige Produktionsanlage für die Herstellung von F-35-Kampfflugzeugen außerhalb der USA befindet. „Wie viele Krankenhausbetten könnten mit den Kosten eines einzigen Kampfflugzeugs beschafft werden?“, fragen die Geistlichen.
75. Jahrestag der Hinrichtung Bonhoeffers
Er warnte vor den Nazis, forderte Beistand der Kirche für Juden und half, das Attentat gegen Hitler vorzubereiten. Der evangelische Theologe Dietrich Bonhoeffer widmete sein Leben dem Glauben und den Menschen. Am 9. April jährt sich der Tag seiner Hinrichtung durch die Nationalsozialisten zum 75. Mal. Ein SS-Standgericht hatte Bonhoeffer und andere Mitglieder des Widerstands gegen das Hitler-Regime wegen politischen Hochverrats zum Tode verurteilt. Am Morgen des 9. April 1945, kurz vor Kriegsende, wurde er im KZ Flossenbürg erhängt.
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