Simone Strobl, Verein "Pusteblume", Wels
„Das Einsamste, was einer Frau passieren kann, ist der Tod des Kindes im Mutterleib. Ich habe meine Kinder nicht nur gesehen, ich habe sie gespürt“, sagt Simone Strobl. Darum ist es so wichtig, dem Kind einen Namen zu geben und ein Foto zu machen. So wird es für andere sichtbar. Ein Name und ein Bild geben Stütze und Struktur und helfen gegen das Vergessen.
Die aktuelle Arbeit des von ihr gegründeten Vereins „Pusteblume“ umfasst vor allem die persönliche Unterstützung von Betroffenen. Viele verarbeiten ihre Trauer, indem sie erzählen. „Man erzählt es immer wieder, weil es zur Trauerarbeit dazugehört. Gerade in der Selbsthilfegruppe wird auch viel über Gedanken und Gefühle gesprochen.“ Darüber hinaus ist Strobl der Ausbau eines Netzwerkes an Fachpersonal in ganz Österreich ein Anliegen. „Je mehr Ärzte, Hebammen und Geburtenstationen über die Bedürfnisse der Eltern Bescheid wissen, umso besser können sie Unterstützung anbieten.“ Um die kleinen Sternenkinder würdevoll zu verabschieden, kann man beim Verein passende Bekleidung anfordern und Kontakt zu speziellen Fotograf/innen aufnehmen.