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Sein Konzertkalender liest sich wie das „Who is Who“ der österreichischen Musik- und Künstlerszene: Birgit Minichmayr, Ingolf Wunder, Artis-Quartett, Manuel Rubey, Karl Markovics oder Alois Mühlbacher. Sie alle waren und sind in Bad Schallerbach zu Gast, wenn Peter Gillmayr sie ruft.
Der umtriebige Musiker ist in der Linzer Kapuzinerstraße aufgewachsen und kam später familiär bedingt ins Hausruckviertel. Franz Welser-Möst war u. a. sein Studienkollege am Bruckner-Konservatorium. Zunächst studierte er Jus. Erst später beschloss er, Geigenlehrer zu werden, und machte dazu seinen Abschluss in Linz und am Mozarteum. Danach war er zwei Saisonen Primgeiger in der Arena di Verona. 43 Jahre lang unterrichtete er Violine an den Landesmusikschulen Grieskirchen und Bad Schallerbach. Seither wirbelt er in Bad Schallerbach als Geiger, Dirigent, Ensemblegründer und Konzertveranstalter durch die Gassen. Er ist Gründer des Ensembles Sonare Linz, der OÖ. Concert-Schrammeln, der Österreichischen Salonisten, des Tango de Salón sowie Dirigent des Salonorchesters Bad Schallerbach. Zwanzig Jahre dirigierte er auch die Hausruck-Philharmonie. Gillmayr ist ebenso Gründer und Intendant des Musiksommers Bad Schallerbach. In dieser Funktion entwickelt er laufend Programme mit berühmten Schauspielern und Sängern. „Nach dem Brucknerhaus sind wir der zweitgrößte Konzertveranstalter in Oberösterreich“, berichtet er. Viele Besucher:innen strömen aus Bayern und Wien in die Hausruckviertler Kulturmetropole. Seine Programme sind gefragt und werden oft an große Konzerthäuser „exportiert“, wie er sagt. An die 80 Auftritte sind dies jährlich.
Für einzelne Konzerte sei es oft schwierig, das nötige Publikum zu gewinnen, erzählt Gillmayr, der das nicht als Klage verstanden haben will, denn zum Jammern hat er keine Zeit und keine Lust. In seinem Veranstaltungskalender findet sich neben einem zehnteiligen Schubert-Zyklus auch das Festival „Passio 2025“. Ende März gibt es erstmals das dreitägige Festival, das Musik und Texte zu Sterben und Tod in den Fokus rückt. Einer der Gäste ist Countertenor Alois Mühlbacher, den er schon seit Kindheitstagen kennt. Mühlbacher wird am 26. März ergreifende Passionsmusik unter dem Titel „Stabat Mater Dolorosa“ mit Mezzosopranistin Hannah Fheodoroff und dem Streichquartett Sonare erklingen lassen. Ihm folgt am 27. März Karl Markovics, der mit dem Abend „Wenn es soweit ist“ das Publikum berühren möchte. Dvoráks Stabat Mater wird den Abschluss der Passio bilden: Am 28. März wird es der Chor Ad Libitum mit Heinz Ferlesch interpretieren. Der Passionszyklus findet in der evangelischen Kirche in Wallern statt, die mit wunderbarer Akustik beeindruckt.
www.musiksommerbadschallerbach.at
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