Pfarrer in Lochau und Eichenberg (Vorarlberg).
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An jenem Tag wird der HERR der Heerscharen auf diesem Berg – dem Zion – für alle Völker ein Festmahl geben mit den feinsten Speisen, ein Gelage mit erlesenen Weinen, mit den feinsten, fetten Speisen, mit erlesenen, reinen Weinen. Er verschlingt auf diesem Berg die Hülle, die alle Völker verhüllt, und die Decke, die alle Nationen bedeckt. Er hat den Tod für immer verschlungen und GOTT, der Herr, wird die Tränen von jedem Gesicht abwischen und die Schande seines Volkes entfernt er von der ganzen Erde, denn der HERR hat gesprochen. An jenem Tag wird man sagen: Siehe, das ist unser Gott, auf ihn haben wir gehofft, dass er uns rettet. Das ist der HERR, auf ihn haben wir gehofft. Wir wollen jubeln und uns freuen über seine rettende Tat. Denn die Hand des HERRN ruht auf diesem Berg.
Ich weiß Entbehrungen zu ertragen, ich kann im Überfluss leben. In jedes und alles bin ich eingeweiht: in Sattsein und Hungern, Überfluss und Entbehrung. Alles vermag ich durch den, der mich stärkt. Doch ihr habt recht daran getan, an meiner Bedrängnis Anteil zu nehmen. [...] Mein Gott aber wird euch durch Christus Jesus alles, was ihr nötig habt, aus dem Reichtum seiner Herrlichkeit schenken. Unserem Gott und Vater aber sei die Ehre in alle Ewigkeit! Amen.
In jener Zeit erzählte Jesus den Hohepriestern und den Ältesten des Volkes das folgende Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem König, der seinem Sohn die Hochzeit ausrichtete. Er schickte seine Diener, um die eingeladenen Gäste zur Hochzeit rufen zu lassen. Sie aber wollten nicht kommen. Da schickte er noch einmal Diener und trug ihnen auf: Sagt den Eingeladenen: Siehe, mein Mahl ist fertig, meine Ochsen und das Mastvieh sind geschlachtet, alles ist bereit. Kommt zur Hochzeit! Sie aber kümmerten sich nicht darum, sondern der eine ging auf seinen Acker, der andere in seinen Laden, wieder andere fielen über seine Diener her, misshandelten sie und brachten sie um. Da wurde der König zornig; er schickte sein Heer, ließ die Mörder töten und ihre Stadt in Schutt und Asche legen. Dann sagte er zu seinen Dienern: Das Hochzeitsmahl ist vorbereitet, aber die Gäste waren nicht würdig. Geht also an die Kreuzungen der Straßen und ladet alle, die ihr trefft, zur Hochzeit ein! Die Diener gingen auf die Straßen hinaus und holten alle zusammen, die sie trafen, Böse und Gute, und der Festsaal füllte sich mit Gästen. Als der König eintrat, um sich die Gäste anzusehen, bemerkte er unter ihnen einen Menschen, der kein Hochzeitsgewand anhatte. Er sagte zu ihm: Freund, wie bist du hier ohne Hochzeitsgewand hereingekommen? Der aber blieb stumm. Da befahl der König seinen Dienern: Bindet ihm Hände und Füße und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein. Denn viele sind gerufen, wenige aber auserwählt.
Es geht heute eigentlich um zwei Gleichnisse in einem: um das Gleichnis vom königlichen Hochzeitsmahl und um das Gleichnis vom hochzeitlichen Kleid. Es geht darum, ob Jesu Verkündigung vom Reich Gottes angenommen oder abgelehnt wird und welche Folgen das hat. Stellen wir uns vor: Der Chef einer Firma lädt seine Angestellten zu einem Festessen ein, aber die Angestellten kümmern sich nicht darum und ignorieren die Einladung. Wenn wir unsere Freunde zu einem Geburtsfest einladen und sie kommen einfach nicht, enttäuscht uns das sehr. Wer versucht, als überzeugte/r Getaufte/r der Jugend oder den Erwachsenen die Schönheit des christlichen Glaubens schmackhaft zu machen und dann nur Ablehnung erntet, kann mit diesem Gleichnis Jesu sehr gut mitfühlen. Und ist der Vorwurf an die Leute von der Straße ohne hochzeitliches Gewand nicht eine große Ungerechtigkeit des Königs? Gemeint ist hier aber nicht das Gewand aus Stoff oder Seide. Gemeint ist, dass man die Einladung zum Hochzeitsmahl des Sohnes Jesus Christus nicht annehmen und zugleich so bleiben kann, wie man vorher war. Es ist also ein Ruf zu Buße und Umkehr. Im Gleichnis rächt sich der König und lässt ihre Stadt in Schutt und Asche legen. Ist das die Reaktion Gottes gegenüber unserer Gleichgültigkeit? Rächt sich Gott an uns? So hat Jesus Gott nicht dargestellt. Aber dieses Gleichnis soll uns bewusst machen, wie undankbar wir sind, wenn wir Gottes Einladung nicht annehmen, wenn uns alles andere wichtiger ist als Gott.
Zum Weiterdenken
- Ist es mir ein „innerer Wunsch“, so wie dem König im Gleichnis, anderen in meinem Lebensumfeld die Größe und Schönheit unseres christlichen Glaubens näher zu bringen?
- Wenn ich die Einladung Gottes nicht annehmen will, sind dann bei mir immer die anderen oder „die Kirche“ schuld? Könnte es nicht auch an mir und meiner mangelnden Umkehr liegen?
Pfarrer in Lochau und Eichenberg (Vorarlberg).
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