ist Salesianer Don Boscos. Er wirkte viele Jahre in der Mission in Ghana und ist jetzt der Geschäftsführer der Don Bosco Mission Austria. Den Autor erreichen Sie unter sonntag@koopredaktion.at
Du, Herr, bist unser Vater,„Unser Erlöser von jeher“ ist dein Name. Warum lässt du uns, Herr, von deinen Wegen abirren und machst unser Herz hart, sodass wir dich nicht fürchten?
Kehre zurück um deiner Knechte willen, um der Stämme willen, die dein Erbbesitz sind! Hättest du doch den Himmel zerrissen und wärest herabgestiegen, sodass die Berge vor dir erzitterten.
Seit Urzeiten hat man nicht vernommen,
hat man nicht gehört; kein Auge hat je einen Gott außer dir gesehen, der an dem handelt, der auf ihn harrt.
Du kamst dem entgegen, der freudig Gerechtigkeit übt, denen, die auf deinen Wegen an dich denken. Siehe, du warst zornig und wir sündigten; bleiben wir künftig auf ihnen, werden wir gerettet werden.
Wie ein Unreiner sind wir alle geworden, unsere ganze Gerechtigkeit ist wie ein beflecktes Kleid. Wie Laub sind wir alle verwelkt, unsere Schuld trägt uns fort wie der Wind. Niemand ruft deinen Namen an, keiner rafft sich dazu auf, festzuhalten an dir. Denn du hast dein Angesicht vor uns verborgen und hast uns zergehen lassen in der Gewalt unserer Schuld.
Doch nun, Herr, du bist unser Vater. Wir sind der Ton und du bist unser Töpfer, wir alle sind das Werk deiner Hände.
Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
Ich danke meinem Gott jederzeit euretwegen für die Gnade Gottes, die euch in Christus Jesus geschenkt wurde, dass ihr an allem reich geworden seid in ihm, an aller Rede und aller Erkenntnis.
Denn das Zeugnis über Christus wurde bei euch gefestigt, sodass euch keine Gnadengabe fehlt, während ihr auf die Offenbarung unseres Herrn Jesus Christus wartet.
Er wird euch auch festigen bis ans Ende, sodass ihr schuldlos dasteht am Tag unseres Herrn Jesus Christus.
Treu ist Gott, durch den ihr berufen worden seid zur Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus, unserem Herrn.
Jesus sprach zu seinen Jüngern: In jenen Tagen, nach jener Drangsal, wird die Sonne verfinstert werden und der Mond wird nicht mehr scheinen; die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.
Dann wird man den Menschensohn in Wolken kommen sehen, mit großer Kraft und Herrlichkeit. Und er wird die Engel aussenden und die von ihm Auserwählten aus allen vier Windrichtungen zusammenführen, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels.
Lernt etwas aus dem Vergleich mit dem Feigenbaum! Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist. So erkennt auch ihr, wenn ihr das geschehen seht, dass er nahe vor der Tür ist.
Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis das alles geschieht. Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater.
Gebt Acht und bleibt wach! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist. Es ist wie mit einem Mann, der sein Haus verließ, um auf Reisen zu gehen: Er übertrug die Vollmacht seinen Knechten, jedem eine bestimmte Aufgabe; dem Türhüter befahl er, wachsam zu sein.
Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, wann der Hausherr kommt, ob am Abend oder um Mitternacht, ob beim Hahnenschrei oder erst am Morgen. Er soll euch, wenn er plötzlich kommt, nicht schlafend antreffen. Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Seid wachsam!
Zum Evangelium ist auch eine Kurzfassung möglich: Markus 13,33–37
Am Beginn der Adventszeit werden wir zur Wachsamkeit aufgefordert, es ist die Zeit, in der wir uns auf das Kommen Jesu Christi vorbereiten. Im heutigen Evangelium erkennt man Jesus in der Person des Reisenden, der uns sein Haus überlässt und der uns seine Rückkehr nicht bekannt gibt. In dieser Zeit des Wartens sollen wir wachsam sein für Menschen, die unsere Hilfe brauchen, die nach Schutz und Wärme suchen, die auf der Suche nach Gott sind. Vor allem aber sollen wir wachsam sein über unser eigenes Leben, wenn es um die Eigenverantwortung geht. Jesus gibt im Gleichnis dem Türhüter, in der Urkirche wurde dieser Ostiarier genannt, der für die Ordnung und für die Vorbereitungen in den Gottesdiensträumen zuständig war, eine besondere Aufgabe.
Eigentlich sind wir Türhüter unseres Lebens, und damit sind Aufgaben verbunden, die wir nur selber erfüllen können. Trotzdem können wir mit Gott rechnen, dass er uns nicht alleine lässt. So wie der Psalmist betet: „Herr, stelle eine Wache vor meinen Mund, behüte das Tor meiner Lippen.“ (Ps 141,3)
Oft stelle ich mir die Fragen: Was muss ich sagen, um bei der Wahrheit zu bleiben, was kann ich von meinem Inneren nach außen tragen und was lasse ich zu, das ich in mir aufnehme? Welche Dinge beeinflussen mich und was bewirken sie in meinem Leben?
Als Christ/innen sind wir alle, im Sinne des Evangeliums, Türhüter unserer Gesellschaft. Denn wir sollen wachsam sein, das Leben schützen, für die Grundrechte der Menschen eintreten und uns dort einbringen, wo Ungerechtigkeit herrscht. Ich denke, es ist kein großes Problem, wenn man beim Wachen einmal kurz einschläft, aber der Zustand der ständigen Schläfrigkeit birgt die Gefahr, dass wir die Herausforderungen unserer Zeit übersehen.
Zum Weiterdenken
- Christsein heißt, ein Wachfeuer für andere zu sein: Wer sich zu uns setzt, soll die Wärme und den Schein der Flammen verspüren, Geborgenheit und Orientierung finden.
ist Salesianer Don Boscos. Er wirkte viele Jahre in der Mission in Ghana und ist jetzt der Geschäftsführer der Don Bosco Mission Austria. Den Autor erreichen Sie unter sonntag@koopredaktion.at