ist Salesianer Don Boscos. Er wirkte viele Jahre in der Mission in Ghana und ist jetzt der Geschäftsführer der Don Bosco Mission Austria. Den Autor erreichen Sie unter sonntag@koopredaktion.at
Haus wohnte und der Herr ihm Ruhe vor allen seinen Feinden ringsum verschafft hatte, sagte er zu dem Propheten Natan: Ich wohne in einem Haus aus Zedernholz, die Lade Gottes aber wohnt in einem Zelt. Natan antwortete dem König: Geh nur und tu alles, was du im Herzen hast; denn der Herr ist mit dir. Aber in jener Nacht erging das Wort des Herrn an Natan: Geh zu meinem Knecht David und sag zu ihm: So spricht der Herr: Du willst mir ein Haus bauen, damit ich darin wohne? Ich habe dich von der Weide und von der Herde weggeholt, damit du Fürst über mein Volk Israel wirst, und ich bin überall mit dir gewesen, wohin du auch gegangen bist. Ich habe alle deine Feinde vor deinen Augen vernichtet und ich werde dir einen großen Namen machen, der dem Namen der Großen auf der Erde gleich ist. Ich werde meinem Volk Israel einen Platz zuweisen und es einpflanzen, damit es an seinem Ort wohnen kann und sich nicht mehr ängstigen muss und schlechte Menschen es nicht mehr unterdrücken wie früher und auch von dem Tag an, an dem ich Richter in meinem Volk Israel eingesetzt habe. Ich verschaffe dir Ruhe vor allen deinen Feinden. Nun verkündet dir der Herr, dass der Herr dir ein Haus bauen wird. Wenn deine Tage erfüllt sind und du dich zu deinen Vätern legst, werde ich deinen leiblichen Sohn als deinen Nachfolger einsetzen und seinem Königtum Bestand verleihen. Ich werde für ihn Vater sein und er wird für mich Sohn sein. Dein Haus und dein Königtum werden vor dir auf ewig bestehen bleiben; dein Thron wird auf ewig Bestand haben.
Dem, der die Macht hat, euch Kraft zu geben – gemäß meinem Evangelium und der Botschaft von Jesus Christus, gemäß der Offenbarung jenes Geheimnisses, das seit ewigen Zeiten unausgesprochen war, jetzt aber nach dem Willen des ewigen Gottes offenbart und durch prophetische Schriften kundgemacht wurde, um alle Heiden zum Gehorsam des Glaubens zu führen –, ihm, dem einen, weisen Gott, sei Ehre durch Jesus Christus in alle Ewigkeit! Amen.
In jener Zeit wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria. Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe. Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn wirst du gebären; dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen und seine Herrschaft wird kein Ende haben. Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? Der Engel antwortete ihr: Heiliger Geist wird über dich kommen und Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. Siehe, auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar gilt, ist sie schon im sechsten Monat. Denn für Gott ist nichts unmöglich. Da sagte Maria: Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.
Als Mann kann ich eigentlich nicht wirklich erahnen, wie es einer Frau geht, wenn sie erfährt, dass sie schwanger ist, vor allem, wenn die Schwangerschaft nicht geplant ist. Es kündigt sich etwas an, das das Leben einer Frau verändert, das sie mit Freuden, Ängsten und mit Fragen für die Zukunft begleitet. Maria wird es nicht anders ergangen sein, wie vielen anderen Frauen davor und bis heute. Bei der Begegnung Marias mit dem Engel Gabriel ist eine Aussage des Engels sehr wesentlich: „Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.“ Das bedeutet: Sie ist gesegnet, von Gott reich beschenkt und auf einzigartige Weise geliebt. Das, was danach folgt und mit ihr geschehen soll, wird sie noch eine längere Zeit beschäftigen, um das alles verstehen zu können. Aber Gott möchte ihre Zustimmung, ihr freies Ja, damit sein Heilsplan Wirklichkeit wird. Ein Ja, das ihre Ängste und Sehnsüchte nicht wegnehmen wird, die sie bis zum Tod und zur Auferstehung ihres Sohnes begleiten werden. Ein Ja, das die Menschen und die Ereignisse in der Welt verändern wird. Gott möchte auch unser Ja, er möchte uns mit Maria sagen: „Ich brauche dich, damit die Frohe Botschaft, die in Betlehem begonnen hat, zu allen Menschen weitergetragen wird.“ Denn wenn wir auf Gott vertrauen, dann ist nichts unmöglich, ja, dann sind Wunder möglich. Das heutige Evangelium soll als Vorfreude für das eigentlich Geheimnis dienen, das wir zu Weihnachten feiern. Denn durch die Zustimmung von Maria, „mir geschehe, wie du es gesagt hast“, hat sich Gott geoffenbart und wird Mensch. Darum ist Maria, die im Heilsplan Gottes eine wichtige Rolle hat, für uns Menschen Hoffnungsträgerin, Mittlerin und Fürsprecherin.
Zum Weiterdenken
Freude ist nicht nur ein Geschenk, es ist etwas, das wachsen muss. Weihnachten ist eine Zeit, in der wir unseren Blick besonders auf Familie und Freundschaften richten sollen, denn sie sind ein guter Grund, um uns zu freuen.
ist Salesianer Don Boscos. Er wirkte viele Jahre in der Mission in Ghana und ist jetzt der Geschäftsführer der Don Bosco Mission Austria. Den Autor erreichen Sie unter sonntag@koopredaktion.at