war Diözesanleiterin der Kath. Frauenbewegung. Sie entstammt der ungarischen Volksgruppe und wohnt in Pinkafeld. Die Autorin erreichen Sie unter sonntag@koopredaktion.at
Weh den Hirten, die die Schafe meiner Weide zugrunde richten und zerstreuen – Spruch des Herrn. Darum – so spricht der Herr, der Gott Israels, über die Hirten, die mein Volk weiden: Ihr habt meine Schafe zerstreut und sie versprengt und habt euch nicht um sie gekümmert. Jetzt kümmere ich mich bei euch um die Bosheit eurer Taten – Spruch des Herrn. Ich selbst aber sammle den Rest meiner Schafe aus allen Ländern, wohin ich sie versprengt habe. Ich bringe sie zurück auf ihre Weide und sie werden fruchtbar sein und sich vermehren. Ich werde für sie Hirten erwecken, die sie weiden, und sie werden sich nicht mehr fürchten und ängstigen und nicht mehr verloren gehen – Spruch des Herrn. Siehe, Tage kommen – Spruch des Herrn –, da werde ich für David einen gerechten Spross erwecken. Er wird als König herrschen und weise handeln und Recht und Gerechtigkeit üben im Land. In seinen Tagen wird Juda gerettet werden, Israel kann in Sicherheit wohnen. Man wird ihm den Namen geben: Der Herr ist unsere Gerechtigkeit.
Jetzt aber seid ihr, die ihr einst in der Ferne wart, in Christus Jesus, nämlich durch sein Blut, in die Nähe gekommen. Denn er ist unser Friede. Er vereinigte die beiden Teile und riss die trennende Wand der Feindschaft in seinem Fleisch nieder. Er hob das Gesetz mit seinen Geboten und Forderungen auf, um die zwei in sich zu einem neuen Menschen zu machen. Er stiftete Frieden und versöhnte die beiden durch das Kreuz mit Gott in einem einzigen Leib. Er hat in seiner Person die Feindschaft getötet. Er kam und verkündete den Frieden: euch, den Fernen, und Frieden den Nahen. Denn durch ihn haben wir beide in dem einen Geist Zugang zum Vater.
Die Apostel versammelten sich wieder bei Jesus und berichteten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten. Da sagte er zu ihnen: Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus! Denn sie fanden nicht einmal Zeit zum Essen, so zahlreich waren die Leute, die kamen und gingen. Sie fuhren also mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein. Aber man sah sie abfahren und viele erfuhren davon; sie liefen zu Fuß aus allen Städten dorthin und kamen noch vor ihnen an. Als er ausstieg, sah er die vielen Menschen und hatte Mitleid mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er lehrte sie lange.
„Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir alleine sind und ruht ein wenig aus.“
Ich glaube, dass es eine Hausaufgabe für uns ist: Achten wir darauf, uns nicht zu verfangen in Unwesentlichem, uns kaputt zu machen, uns vereinnahmen zu lassen. Ich habe einmal den Satz gehört: „Es bleibt kaum die Zeit, richtig zu essen, geschweige denn zur Ruhe zu kommen und auszuruhen.“ Wir kennen das Gebot, den Nächsten zu lieben wie sich selbst. Kann ich mir Zeit nehmen, um mich zu finden, mich selbst zu schätzen? An einem ruhigen Ort?
Vor Kurzem konnte ich mir eine solche Zeit gönnen: beim Besuch einer einfachen Dorfkirche in Ungarn, wo ich in aller Ruhe zu mir selbst finden konnte und dabei eine tiefe Ergriffenheit gefühlt habe. Ich spürte die Freude von Gottes Nähe.
Auch die Apostel haben nach ihrer Missionsarbeit die Stille und Ruhe gesucht. Wir sollen Hörende und auch Lernende werden – ER lehrt uns helfen und dienen.
Gerade in der Sommer- und Urlaubszeit gilt es, den Geist zur Ruhe kommen zu lassen, auf unseren Körper zu hören und in der Stille der Natur und Gott zuzuhören. Ich wünsche Euch den Mut zum Genießen!
Durch die Begegnung mit Jesus haben die Menschen zu neuen Ufern gefunden. Sie fühlen sich freier, spüren Verwandlung. Diese innere Beziehung wird durch das Gebet gestärkt. Auch wenn wir in unserem Alltag, in der sogenannten Freizeit kaum freie Zeit zum Beten finden: Die Erinnerung an den immer gegenwärtigen Jesus Christus hilft, dass der Glaube mitten im Alltag Fuß fasst.
Antoine de Saint-Exupery hat das Geheimnis der Nähe und Freundschaft schön dargestellt: „Ich weiß dir Dank dafür, dass du mich so hinnimmst, wie ich bin. Was habe ich mit einem Freund zu tun, der mich wertet? Wenn ich einen Hinkenden zu Tisch lade, bitte ich ihn, sich zu setzen und verlange nicht, dass er tanze.“
Christus lädt uns zu Tisch, er lädt uns alle ein – freuen wir uns!
war Diözesanleiterin der Kath. Frauenbewegung. Sie entstammt der ungarischen Volksgruppe und wohnt in Pinkafeld. Die Autorin erreichen Sie unter sonntag@koopredaktion.at