ist Mariannhiller Missionar in Südafrika. Er wurde in Rumänien geboren, seine Heimatpfarre ist Linz-Guter Hirte. sonntag@koopredaktion.at
Ja, so spricht der Herr:
Jubelt Jakob voll Freude zu
und jauchzt über das Haupt der Völker!
Verkündet, lobsingt und sagt:
Rette, Herr, dein Volk, den Rest Israels!
Siehe, ich bringe sie heim aus dem Nordland / und sammle sie von den Enden der Erde, unter ihnen Blinde und Lahme,
Schwangere und Wöchnerinnen;
als große Gemeinde kehren sie hierher zurück.
Weinend kommen sie
und in Erbarmen geleite ich sie.
Ich führe sie an Wasserbäche,
auf ebenem Weg, wo sie nicht straucheln.
Denn ich bin Vater für Israel
und Efraim ist mein Erstgeborener.
Denn jeder Hohepriester wird aus den Menschen genommen und für die Menschen eingesetzt zum Dienst vor Gott, um Gaben und Opfer für die Sünden darzubringen. Er ist fähig, mit den Unwissenden und Irrenden mitzufühlen, da er auch selbst behaftet ist mit Schwachheit, und dieser Schwachheit wegen muss er wie für das Volk so auch für sich selbst Sündopfer darbringen. Und keiner nimmt sich selbst diese Würde, sondern er wird von Gott berufen, so wie Aaron.
So hat auch Christus sich nicht selbst die Würde verliehen, Hohepriester zu werden, sondern der zu ihm gesprochen hat: Mein Sohn bist du. Ich habe dich heute gezeugt, wie er auch an anderer Stelle sagt: Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedeks.
Sie kamen nach Jericho. Als er mit seinen Jüngern und einer großen Menschenmenge Jericho wieder verließ, saß am Weg ein blinder Bettler, Bartimäus, der Sohn des Timäus. Sobald er hörte, dass es Jesus von Nazaret war, rief er laut: Sohn Davids, Jesus, hab Erbarmen mit mir! Viele befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!
Jesus blieb stehen und sagte: Ruft ihn her! Sie riefen den Blinden und sagten zu ihm: Hab nur Mut, steh auf, er ruft dich. Da warf er seinen Mantel weg, sprang auf und lief auf Jesus zu. Und Jesus fragte ihn: Was willst du, dass ich dir tue? Der Blinde antwortete: Rabbuni, ich möchte sehen können. Da sagte Jesus zu ihm: Geh! Dein Glaube hat dich gerettet. Im gleichen Augenblick konnte er sehen und er folgte Jesus auf seinem Weg nach.
„Herr, ich möchte wieder sehen können.“ Bartimäus wusste, was er verloren hatte. Er sah die Konsequenzen seiner Blindheit. Er wurde zum Bettler, er war abhängig von anderen. Blindheit ist gleichbedeutend mit Dunkelheit, und Sehen bedeutet Licht. Die Anspielung auf den Glauben ist offensichtlich. Es gibt Menschen, die in der Kindheit an Gott geglaubt haben, aber in der Jugend die Richtung verloren haben. Es gibt andere, die nicht viel vom Glauben an Gott gehört haben, aber später das Licht des Glaubens erfahren haben.
Unser Glaube ist beeinflusst von der Gesellschaft, der Umgebung. Wir leben in einer glaubensarmen Gemeinschaft. Im Evangelium hören wir vom widersprüchlichen Verhalten der Volksmenge. Das Geschrei des Blinden stört die festliche Stimmung. Die Menge will ihn zum Schweigen bringen.
Die Gemeinschaft kann uns oft entmutigen oder ein Hindernis sein zu Gott. Da das Geschrei aber nicht aufhört, schaltet sich Jesus ein und möchte wissen, wer dieser Mensch sei. Plötzlich ändert sich das Verhalten der Menge. „Hab Mut, er ruft dich!“
Auch das passiert in unserem Leben, dass andere Menschen uns ermutigen und uns den Weg zu Gott zeigen. Der Glaube darf nicht stumm werden. Es ist wichtig, dass wir unseren Glauben öffentlich zeigen. Es ist aber auch wichtig, dass wir für andere Zeugen des Glaubens werden. Glaube ist nie Privatsache. Wenn Glaube stumm ist, dann ist er auch bald tot.
Jesus hat immer Zeit für uns, wenn wir zu ihm schreien in unserer Not. Obwohl er unsere Bitte schon kennt, stellt er die ermutigende Frage: „Was willst du von mir? Was kann ich für dich tun?“
Zum Weiterdenken
Lesen Sie Mk 7,26 und Mk 5,36.
Jesus ermutigt auch uns zum Glauben.
ist Mariannhiller Missionar in Südafrika. Er wurde in Rumänien geboren, seine Heimatpfarre ist Linz-Guter Hirte. sonntag@koopredaktion.at