ist Kaplan in der Stadtpfarre Jennersdorf. Er stammt aus Indien.
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Er machte sich auf und ging nach Sarepta. Als er an das Stadttor kam, traf er dort eine Witwe, die Holz auflas. Er bat sie: Bring mir in einem Gefäß ein wenig Wasser zum Trinken! Als sie wegging, um es zu holen, rief er ihr nach: Bring mir auch einen Bissen Brot mit! Doch sie sagte: So wahr der Herr, dein Gott, lebt: Ich habe nichts mehr vorrätig als eine Handvoll Mehl im Topf und ein wenig Öl im Krug. Ich lese hier ein paar Stücke Holz auf und gehe dann heim, um für mich und meinen Sohn etwas zuzubereiten. Das wollen wir noch essen und dann sterben. Elija entgegnete ihr: Fürchte dich nicht! Geh heim und tu, was du gesagt hast! Nur mache zuerst für mich ein kleines Gebäck und bring es zu mir heraus! Danach kannst du für dich und deinen Sohn etwas zubereiten; denn so spricht der Herr, der Gott Israels: Der Mehltopf wird nicht leer werden und der Ölkrug nicht versiegen bis zu dem Tag, an dem der Herr wieder Regen auf den Erdboden sendet. Sie ging und tat, was Elija gesagt hatte. So hatte sie mit ihm und ihrem Haus viele Tage zu essen. Der Mehltopf wurde nicht leer und der Ölkrug versiegte nicht, wie der Herr durch Elija versprochen hatte.
Denn Christus ist nicht in ein von Menschenhand gemachtes Heiligtum hineingegangen, in ein Abbild des wirklichen, sondern in den Himmel selbst, um jetzt vor Gottes Angesicht zu erscheinen für uns; auch nicht, um sich selbst viele Male zu opfern, wie der Hohepriester jedes Jahr mit fremdem Blut in das Heiligtum hineingeht; sonst hätte er viele Male seit der Erschaffung der Welt leiden müssen. Jetzt aber ist er am Ende der Zeiten ein einziges Mal erschienen, um durch sein Opfer die Sünde zu tilgen. Und wie es dem Menschen bestimmt ist, ein einziges Mal zu sterben, worauf dann das Gericht folgt, so wurde auch Christus ein einziges Mal geopfert, um die Sünden vieler hinwegzunehmen; beim zweiten Mal wird er nicht wegen der Sünde erscheinen, sondern um die zu retten, die ihn erwarten.
Er lehrte sie und sagte: Nehmt euch in Acht vor den Schriftgelehrten! Sie gehen gern in langen Gewändern umher, lieben es, wenn man sie auf den Marktplätzen grüßt, und sie wollen in der Synagoge die Ehrensitze und bei jedem Festmahl die Ehrenplätze haben. Sie fressen die Häuser der Witwen auf und verrichten in ihrer Scheinheiligkeit lange Gebete. Umso härter wird das Urteil sein, das sie erwartet. Als Jesus einmal dem Opferkasten gegenübersaß, sah er zu, wie die Leute Geld in den Kasten warfen. Viele Reiche kamen und gaben viel. Da kam auch eine arme Witwe und warf zwei kleine Münzen hinein. Er rief seine Jünger zu sich und sagte: Amen, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr in den Opferkasten hineingeworfen als alle andern. Denn sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluss hineingeworfen; diese Frau aber, die kaum das Nötigste zum Leben hat, sie hat alles hergegeben, was sie besaß, ihren ganzen Lebensunterhalt.
Drei Touristen waren mit einem Taxi unterwegs. Als sie das Ziel ihrer Fahrt erreicht hatten, gab einer der Reisenden dem Lenker ein großzügiges Trinkgeld. Als sein Gefährte das sah, fragte er ihn: „Warum hast du ihm mehr bezahlt?“ Er antwortete: „Vielleicht wird dieser Taxifahrer in seiner Freude das ihm gerade Geschenkte mit anderen teilen.“
Im heutigen Evangelium hören wir, dass eine Witwe mehr in den Opferkasten hineingeworfen hat als alle anderen, weil sie alles – ihren ganzen Lebensunterhalt – gegeben hat. Obwohl sie kaum das Nötigste hatte, war sie bereit, alles für andere zu geben und zu teilen. Sie dachte nicht egoistisch nur an sich selbst, sondern sie gab aus Liebe. Wir können viele Dinge in unserem Leben mit unseren Mitmenschen teilen, nicht nur Geld. Unsere Freundschaft beispielsweise: ein freundschaftliches Wort oder ein Lächeln kosten uns nichts. Und: „Der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen ist ein Lächeln“, so hat es Mutter Teresa immer wieder gesagt. Aber eine so kleine, freundliche Geste kann zu großer Bewegtheit führen! Oder unsere Fähigkeiten: Wenn wir dazu bereit sind, können wir unsere Begabungen mit den anderen teilen oder ihnen helfen, ihre eigenen Vorzüge zu entdecken. Unsere Nähe: In manchen Situationen sind wir ohnmächtig und hilflos. Aber die Nähe, die wir ohne Worte mit anderen teilen, stärkt die Hoffnung der Menschen. Sogar Leid und Traurigkeit können vertraute Personen teilen. Das wäre vielleicht ein gutes „Medikament“ bzw. eine große Hilfe, die wir ohne Arzt verabreichen und schenken können. Und: Wenn wir aufrichtig teilen, was wir haben, teilen wir mit Jesus.
Was kann ich mit meinen Mitmenschen aus Liebe und mit Freude teilen?
ist Kaplan in der Stadtpfarre Jennersdorf. Er stammt aus Indien.
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