ist Kaplan in der Stadtpfarre Jennersdorf. Er stammt aus Indien.
Den Autor erreichen Sie unter sonntag@koopredaktion.at
Daniel sagte: Ich schaute in meiner Vision während der Nacht und siehe: Da kam mit den Wolken des Himmels einer wie ein Menschensohn. Er gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor ihn geführt. Ihm wurden Herrschaft, Würde und Königtum gegeben. Alle Völker, Nationen und Sprachen dienten ihm.
Ihm, der uns liebt und uns von unseren Sünden erlöst hat durch sein Blut, der uns zu einem Königreich gemacht hat und zu Priestern vor Gott, seinem Vater: Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht in alle Ewigkeit. Amen. Siehe, er kommt mit den Wolken und jedes Auge wird ihn sehen, auch alle, die ihn durchbohrt haben; und alle Völker der Erde werden seinetwegen jammern und klagen. Ja, Amen. Ich bin das Alpha und das Omega, spricht Gott, der Herr, der ist und der war und der kommt, der Herrscher über die ganze Schöpfung.
Pilatus ließ Jesus rufen und fragte ihn: Bist du der König der Juden? Jesus antwortete: Sagst du das von dir aus oder haben es dir andere über mich gesagt? Pilatus entgegnete: Bin ich denn ein Jude? Dein Volk und die Hohepriester haben dich an mich ausgeliefert. Was hast du getan? Jesus antwortete: Mein Königtum ist nicht von dieser Welt. Wenn mein Königtum von dieser Welt wäre, würden meine Leute kämpfen, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Nun aber ist mein Königtum nicht von hier. Da sagte Pilatus zu ihm: Also bist du doch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.
„Einer ist euer Führer; euer Führer ist Christus!“ Mit diesen Worten ermutigte Kardinal Theodor Innitzer die Jugendlichen, die sich im Jahr 1938 zu einer Andacht im Stephansdom im eben von den Nationalsozialisten besetzten Wien versammelt hatten. Anfang Oktober haben wir uns daran erinnert. Der Christkönig-Sonntag bringt uns dieselbe Botschaft: „Christus ist unser Führer“.
Heutzutage brauchen wir Mut zum Bekenntnis für Jesus Christus. Wir leben in einer Zeit, in der sich viele Menschen schämen, ihren Glauben zu bekennen, zuzugeben, dass sie an Jesus Christus glauben und dass sie Christen sind. Viele interessieren sich nicht mehr für Gott und die Kirche. Aber der Glaube an Jesus Christus bringt uns Menschen neue Orientierung in unser Leben. Er bringt Sinn und Halt im Dasein. Christlicher Glaube und christliche Gemeinde sind jene Orte, an denen Menschen aufatmen können, wo aus dem zwischenmenschlichen Vertrauen heraus das Vertrauen auf Gott wächst. Gläubig sein kann wahrscheinlich nicht alle unsere Probleme auf einmal lösen, aber es kann uns helfen, Lösungen für unsere Probleme zu finden. Kritische Fragen und Zweifel gehören zum Glauben. Ohne Zweifel gibt es keinen starken Glauben.
Im Evangelium fragt Jesus Pilatus: „Sagst du das von dir aus oder haben es dir andere über mich gesagt?“ Gott gibt uns Freiheit und Verstand. Ich denke: Für uns Christen ist es sehr wichtig, dass wir uns eine eigene Meinung – nicht gesteuert von anderen oder den Medien – bilden, egal, ob es um den Glauben geht oder um viele andere Belange.
Wer führt mich in meinem Leben?
Wer ist Christus für mich?
ist Kaplan in der Stadtpfarre Jennersdorf. Er stammt aus Indien.
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