Wort zum Sonntag
Seiner Frau Jenny, die im Sterben lag, erzählte er von seinen Erlebnissen. Unter anderem vom Morgenlauf durch die Wüste, bevor die Sonne aufging. Er wusste nie, wo die Erde aufhörte und der Himmel anfing. Das war wunderschön. Strahlend und mit großem Glanz ist für Franziskus Bruder Sonne ein Sinnbild für den Höchsten. Mit großer Dankbarkeit und Vertrauen spricht er den Schöpfer aller Dinge an.
Menschen zweifeln und verzweifeln auch an der Existenz des Höchsten. Leutnant Dan Taylor klagt im Film „Forrest Gump“ mit seiner schweren Kriegsverletzung über einen Gott, der alles hört und überwacht. Forrest erklärt davon unbeeindruckt, dass er in den Himmel kommt. Diese zwei unterschiedlichen Standpunkte zerstören ihre Freundschaft nicht. Forrest missioniert nicht und Dan Taylor spottet nicht. Eines Tages schließt Leutnant Dan Frieden mit Gott. Staunend und respektvoll schweigt Forrest. „Lobt und preist meinen Herrn und dankt ihm und dient ihm mit großer Demut.“ So dichtet Franziskus am Schluss des Sonnengesangs.
Bruder Hans Pruckner
Ein riesiger Feuerball, der 50 Millionen Kilometer von dem Planeten, den wir unser Zuhause nennen, entfernt ist. Die Sonne kann Leben fördern und es auch nehmen. Ohne sie gäbe es uns nicht. Auf der Erde würde nichts existieren außer Kälte und Dunkelheit. Die Sonne gibt uns Sicherheit und Geborgenheit. Licht und Wärme verbinden wir mit Hoffnung. Wir freuen uns, wenn wir einen wunderschönen Tag bei sonnigem Wetter mit unseren Freunden verbringen können. So schön die Sonne auch ist, kann sie genauso gefährlich sein. Denn wenn wir nicht aufpassen, verbrennt uns die Sonne. Sie sorgt dafür, dass Pflanzen wachsen, aber auch für Dürre und Trockenheit. Schnell kann sie eine unglaubliche Zerstörung anrichten und mit einem Waldbrand riesige Gebiete verwüsten.
Die Sonne tut der Seele gut. Wenn man sie im Herzen trägt, kann nichts schiefgehen. Klar gibt es auch Tage, an denen die Sonne nicht scheint. Nach jedem Regen kommt die Sonne wieder heraus, deshalb: Verlier nie deine Hoffnung und bleib auf der Sonnenseite des Lebens.
Anna Neumayr, Valentina Teufl/BORG OBERNDORF
Nächster und letzter Teil der Serie: Mond
Sonnengesang
Franz von Assisi preist Gott mit den Elementen der Natur.
Ein Stück Weltliteratur über die Wunder der Schöpfung, bald 800 Jahre alt.
Jugendliche lassen den Sonnengesang lebendig werden.
Sie gestalteten mit der Kunstpädagogin Maria Juen Aluminium-Tafeln zu Strophen des Sonnengesangs und teilen ihre Gedanken.
Teil 5 von 6
Sonne
Wort zum Sonntag
Birgit Kubik, 268. Turmeremitin, berichtet von ihren Erfahrungen in der Türmerstube im Mariendom Linz. >>
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