Wort zum Sonntag
Dort hieß es unter anderem: „Rahner hat sich gegen die Vorstellung von starren, unveränderlichen Glaubensinhalten und Kirchenlehren gewandt. Der Grundsatz, wonach sich Kirche immer verändern muss, um auf Zeitfragen und Entwicklungen zu reagieren, gelte auch für Dogmen und Glaubensfragen.“ Klar war stets, dass es sich bei diesen Sätzen um kein wörtliches Zitat handelte.
Professorin Rahner hat auf Anfrage der KirchenZeitung auf den Aufsatz verwiesen, auf dem ihr Vortrag beruhte: Johanna Rahner: „Weil Veränderung geschieht ...“, erschienen in dem Band „Kirche im Wandel: Ekklesiale Identität und Reform“, hrsg. v. Stefan Kopp, Freiburg 2020, ab Seite 159. Dort heißt es unter anderem: „Das semper reformanda gilt indes nicht nur für die Struktur von Kirche, sondern auch für die kirchliche Lehre: Jeder kirchlichen Doktrin ist die Differenz von kontingenter Ausdrucksform und immanentem Wahrheitsgehalt unaufgebbar eingeschrieben. Denn alle ,menschliche Wahrheitserkenntnis [ist] nur im Medium und unter der Voraussetzung einer geschichtlich kontingenten Sprache und Sprachgemeinschaft möglich‘ (Walter Kasper).“ Rahner belegt dies unter anderem mit der Vorgeschichte zur Erklärung des Zweiten Vatikanischen Konzils über die Religionsfreiheit, die hundert Jahre zuvor noch kirchlich verurteilt worden war.
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Birgit Kubik, 268. Turmeremitin, berichtet von ihren Erfahrungen in der Türmerstube im Mariendom Linz. >>
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