Wort zum Sonntag
Nachdem der Gründer der Kirchenzeitung Prälat Franz Vieböck, am 7. September 1984 verstorben war, erschien wenige Tage danach ein ausführlicher Nachruf, verfasst vom damaligen Pastoralamtsleiter Josef Wiener. Er würdigte, dass der im Jahr 1907 geborene Vieböck wertvolle Pionierarbeit in der Diözese Linz geleistet hatte. Dazu zählte nicht zuletzt der Aufbau des Seelsorgeamts (das spätere Pastoralamt) der Diözese Linz, das er danach jahrzehntelang geleitet hatte. Und: „Vieböck nutzte die erste sich ergebende Möglichkeit und gründete im Jahr 1945 die Linzer Kirchenzeitung. […]
Unter seiner redaktionellen und kaufmännischen Leitung entwickelte sich […] die Kirchenzeitung zur auflagenstärksten oberösterreichischen Wochenzeitung. […] Weil das gedruckte Wort niemals jeder Meinung entsprechen kann, wurde er oftmals wegen seiner Großzügigkeit und Respektierung der Meinungsfreiheit kritisiert.“ Vieböck stand aber für eine optimistische Aufgeschlossenheit, wie Josef Wiener im Nachruf schrieb. „Und so zählt Vieböck zu den bedeutendsten priesterlichen Gestalten, die dieses Jahrhundert hervorgebracht hat.“ Prälat Vieböck ließ sich somit von Kritik nicht so leicht aus der Ruhe bringen.
Ebenso Thema vor 40 Jahren war der Besuch von ÖVP-Bundesparteiobmann Alois Mock im Pastoralamt. Mock hatte sich zwei Stunden Zeit für Begegnungen mit diözesanen Mitarbeiter:innen genommen. Dabei bezog er in einer Fragerunde auch zu mehreren Themen Stellung. Er befürwortete etwa die Trennung von Staat und Kirche, wünschte sich aber einen ständigen Dialog mit der Politik und eine meinungsstarke Kirche. Außerdem bekräftigte er die damalige Haltung der ÖVP: Das war ein Ja zur branchenweisen Arbeitszeitverkürzung und wie Mock betonte: „Natürlich werden wir auch einmal bei der 35-Stunden-Woche landen.“
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