Wort zum Sonntag
Das Bautenkomitee der Diözese Linz hat in einer Aussendung am Montag, 11. Mai die Pfarren über die Auswirkungen der Pandemie auf die wirtschaftliche Situation in der Diözese und in weiterer Folge auf das kirchliche Bauen informiert. Denn die Wirtschaftskrise, wie sie die Corona-Pandemie ausgelöst hat, drückt auch auf die Finanzen der Katholischen Kirche in Oberösterreich. Unter anderem werden die Einnahmen der Pfarren deutlich geringer ausfallen als in den vergangenen Jahren.
Eine Schätzung, wie hoch der Verlust sein wird, wollte die Diözesanfinanzkammer (DFK) auf Nachfrage der KirchenZeitung nicht abgeben. In Prozentzahlen lasse sich das nicht seriös beziffern.
Es sei jedenfalls, so die DFK, auch nach Ende der Coronamaßnahmen wahrscheinlich nicht damit zu rechnen, dass das Niveau der Einnahmen vor der Krise schnell wieder erreicht werde.
Die veränderten finanziellen Voraussetzungen werden insbesondere das kirchliche Bauen und Renovieren stark beeinflussen. „Es ist jetzt Aufgabe des Bautenkomitees, Bauprojekte auf der diözesanen Ebene und in den Pfarren neu zu bewerten“, sagt Reinhold Prinz, Finanzdirektor der Diözese Linz und Vorsitzender des Bautenkomitees. Es werde nicht vorrangig bei Bauprojekten gespart, vielmehr werde es zu Verzögerungen kommen. Der Baubereich werde – so wie andere Bereiche auch in der Diözese – aufgrund der veränderten wirtschaftlichen Situation neu durchgerechnet, so Prinz.
Die für 2020 und 2021 vorgesehenen Projekte werden mit Blick auf die Finanzierbarkeit und auf die Liquidität der Pfarren untersucht. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Finanzkammer und der Abteilung kirchliches Bauen werden in den kommenden Wochen mit den betroffenen Pfarren Kontakt aufnehmen und gemeinsam mit den Verantwortlichen Lösungen erarbeiten.
„Wir müssen aber davon ausgehen, dass wir neue Ansätze brauchen, um Bauen und Renovieren auch in Zukunft finanzieren zu können“, sagt Reinhold Prinz. Dafür seien rasche, kurzfristige Maßnahmen notwendig, aber auch längerfristige, die einer breiteren Abstimmung in der Diözese bedürfen. Diese kreisen um Fragen wie: Ist das Projekt auf pfarrlicher und diözesaner Ebene noch finanzierbar? Kann die Qualität in der (künstlerischen) Gestaltung eingehalten werden? Ist eine Verschiebung auf einen späteren Zeitpunkt möglich? Oder: Wie gefährdet ist die Bausubstanz? «
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