Wort zum Sonntag
Die Ernte ist ein von Jesus mehrmals verwendetes Bild. So heißt es z.B. im Markusevangelium (4,26–29): „Er sagte: Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mann Samen auf seinen Acker sät; dann schläft er und steht wieder auf, es wird Nacht und wird Tag, der Samen keimt und wächst und der Mann weiß nicht, wie. Die Erde bringt von selbst ihre Frucht, zuerst den Halm, dann die Ähre, dann das volle Korn in der Ähre. Sobald aber die Frucht reif ist, legt er die Sichel an; denn die Zeit der Ernte ist da.“
Die Evangelienstelle zeigt ein Zusammenwirken Gottes mit den Menschen: Der Mensch sät und erntet (und kümmert sich um die Pflanzen), aber dass alles tatsächlich wächst, geht auf Gott zurück. Erntedank ist daher ein Dank an Gott, vergisst aber nicht den menschlichen Anteil. Auch in der Messliturgie werden Brot und Wein einerseits als Früchte des Weinstocks bzw. der Erde, aber auch „der menschlichen Arbeit“ bezeichnet. Da es sich bei den Früchten um die menschliche Lebensgrundlage handelt, ist Erntedank nicht auf die Landwirtschaft beschränkt: Ernährung geht jede:n etwas an. „Wir müssen uns dessen wieder mehr bewusst werden, dass Versorgungssicherheit im eigenen Land ein Wert ist, den es zu verteidigen gilt“, sagt Franz Waldenberger, Präsident der Landwirtschaftskammer OÖ.
Neben den vielen Erntedankfesten in den Pfarren lädt die Landwirtschaftskammer OÖ am Sonntag, 22. September, mit der Linzer Dompfarre zu einem Erntedankfest in den Dom. Die Festmesse beginnt um 10 Uhr und wird vom Chor der Bäuerinnen aus Linz-Land mitgestaltet. Anschließend ist bis 15 Uhr ein Schmankerl-Markt mit bäuerlichen Produkten aus Oberösterreich. Musik, Volkstanz und ein Kinderprogramm der Seminarbäuerinnen werden ebenso geboten.
Wort zum Sonntag
Turmeremitin Birgit Kubik berichtet über ihre Woche in der Türmerstube hoch oben im Mariendom Linz >>
Die KIRCHENZEITUNG bietet vielfältige Angebote für Pfarren:
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>