Wort zum Sonntag
„Ich trete in große Fußstapfen und die Tradition des Hauses bedeutet eine nicht zu unterschätzende Herausforderung für mich und uns als Gemeinschaft. Aber: Der Heilige Vater Papst Franziskus gibt uns für das heurige ‚Heilige Jahr‘ das Motto ‚Pilger der Hoffnung‘ mit. In diesem Sinne gehe auch ich mit Vertrauen die ersten Schritte in diesem neuen Amt.“ Zu seinem neuen Amt gehört die Verantwortung für die 33 dem Stift inkorporierten Pfarren. „Wir sind ein Orden von Pfarrseelsorgern. Dazu stehe ich und ich bin zuversichtlich“, sagt der neue Propst – auch wenn die Florianer Chorherren nicht mehr alle Pfarren selbst betreuen können. „Unsere Aufgabe ist es, die Menschen in den Pfarren zu begleiten und zu Gott zu führen.“ Für neue Wege der Pfarrseelsorge in der Diözese Linz ist er natürlich offen. „Gleichzeitig zur Pfarrseelsorge müssen wir das Stift als schlagendes Herz bewahren“, betont Propst Klaus Sonnleitner. Es gilt Menschen für das Haus mit seinen Bewohnern, mit allen, die ein- und ausgehen, für das Gebet, die Musik und die Kunst zu begeistern. „Denn letztlich steht da Gott dahinter.“ Auch aus wirtschaftlicher Sicht hat der neue Propst eine herausfordernde Aufgabe übernommen: „Die wirtschaftliche Basis des Stiftes ist schmal“ – vor allem wenn man auf das große Klostergebäude blickt. Das Stift führt eine biologische Landwirtschaft, bewirtschaftet seinen Waldbesitz mit Sägewerk und hat auch ein touristisch-kulturelles Standbein. Rund 70 Angestellte sind beschäftigt.
Klaus Sonnleitner wurde 1970 in Bad Ischl geboren und war zuletzt Kaplan in Walding, St. Gotthard im Mühlkreis und Herzogsdorf sowie Stiftsorganist, Stiftskantor, Musikarchivar und Gastmeister. Propst Sonnleitner hat sich als Organist einen Namen gemacht und in vielen Ländern Europas konzertiert: „Mein Herz wird weiterhin für die Musik schlagen, aber selbstverständlich werde ich sie hintanstellen.“ Er trat 1997 in die Gemeinschaft der Florianer Chorherren ein. Propst Klaus Sonnleitner folgt dem 74-jährigen Propst Johannes Holzinger nach, der das Stift in den vergangenen 20 Jahren geleitet hat. Am 16. März um 15 Uhr empfängt der neue Propst in der Stiftskirche von Bischof Manfred Scheuer die „Benediktion“ (eine Art Weihe).
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