Wort zum Sonntag
„Es geht um den Traum einer Kirche, die in zehn, zwanzig oder dreißig Jahren nicht bloß existiert, sondern die etwas ausstrahlt“, erklärte Matthias List, Pastoralvorstand der Pfarre Urfahr-St. Junia, der die „Visionsklausur“ und den Prozess der Pfarrwerdung von Freistadt begeitet. Im Mittelpunkt des Tages sollte die Suche nach einer „anziehenden Kirche in aller lebensechten Vielfalt stehen, die Menschen aufrichtet und auf Höhe der Zeit agiert“.
In Workshops wurde für diesen Traum nach greifbarem und sichtbarem Ausdruck gesucht. Eine Gruppe entwarf Tonskulpturen, eine andere musizierte leidenschaftlich. Weiters war ein Bautrupp am Werk, der eine Kirche zimmerte. Andere Teilnehmer:innen der Visionsklausur schlossen sich der Theatergruppe oder der Schreibwerkstatt an.
Schließlich gab es auch ein Küchenteam. Es stellte ein Menü zusammen, das den Geschmack der Kirche von morgen auf die Teller bringen sollte. Eine Reihe von Entscheidungen waren zu treffen: Sollte eher lieblich gewürzt werden oder sollten die Speisen doch eine gewisse Schärfe aufweisen? Schließlich wurden würzige Aufstriche mit Fladenbrot serviert und Obstsalat kam auch auf den Tisch. Diese bunte, farbenfrohe und erfrischende Nachspeise war ein treffendes Symbol für eine lebendige Kirche – ebenso wie die große Schüssel, in der angerichtet wurde.
Das Staunen über die Visionskraft und Kreativität war bei der abschließenden Vernissage bei allen Teilnehmer:innen groß. Die Freude über Pfarrweine, die die Präsentation begleiteten, ebenso. „Auf dem Weg zur neuen Pfarre braucht es viele Sitzungen, bei denen es um Organisation geht und wo um einzelne Schritte in die Zukunft gerungen werden muss – da tut es einfach einmal gut, sich auf kreative Weise mit der Zukunft der Pfarre zu beschäftigen“, sagte Wolfgang Roth, der designierte Pastoralvorstand der neuen Pfarre Freistadt. Die Visionsklausur hat ihm gezeigt, dass „wir uns nicht ständig verunsichern lassen müssen. Wir haben als Kirche eine gute Zukunft. Nehmen wir die großen Träume dieses Tages mit und lassen diesen Spirit vor Ort in unseren Pfarrgemeinden lebendig werden.“
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