Wort zum Sonntag
Aufforderung
Die Ordensfrau Mary Haddad, Vorsitzende der US-amerikanischen „Catholic Health Association“, forderte Präsident Donald Trump auf, seine Entscheidung zum Austritt aus der Weltgesundheitsorganisation WHO zu überdenken. Jetzt sei die Zeit, „sich mit Notleidenden in aller Welt solidarisch zu zeigen, um Leben zu retten und Hoffnung zu geben“, so Haddad.
Sprachlosigkeit überwinden
Angesichts der Corona-Pandemie attestiert die Pastoraltheologin Regina Polak der Theologie eine weitreichende Sprachlosigkeit. Zwar würde im Zusammenhang mit Corona oft die Frage nach Gott und dem Leiden gestellt oder – wie zuletzt durch die österreichischen Bischöfe – die Dankbarkeit angesichts der erfolgreichen Pandemie-Eindämmung ins Zentrum gerückt; eine „theologische Situationsanalyse“ bleibe jedoch zumeist aus. Dies sei aber „an der Zeit (...), um eine Basis für Handlungsperspektiven entwickeln zu können“, schrieb Polak in einem Gastbeitrag in der Zeitung „Die Furche“.
Weltgebetswoche 2021
Die Texte zur Weltgebetswoche für die Einheit der Christen 2021 liegen bereits vor und kommen von der Schwesterngemeinschaft von Grandchamp/Schweiz. Als Thema wählten sie „Bleibt in der Liebe und ihr werdet reiche Frucht"
Nachhaltige Entwicklung fördern
Die aktuell in Lateinamerika völlig aus dem Ruder laufende Corona-Krise zeigt nicht nur die Fehlkonstruktion des dortigen Polit- und Wirtschaftssystems auf, sie ist zugleich als Weckruf an Europa zu verstehen, Ansätze einer nachhaltigen Entwicklung der Region zu fördern: Das haben Kirchenvertreter aus Brasilien, Guatemala und Bolivien bei einem Online-Seminar der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für Entwicklung und Mission (KOO) und der Ordensgemeinschaften unter dem Titel „Globale Krise – Globale Kirche“ deutlich gemacht.bringen.“
Mission und Kolonialismus
Nach den Worten des deutschen Historikers Jürgen Zimmerer müssen die Kirchen das Verhältnis zum Kolonialismus noch stärker aufarbeiten. Seit Beginn der europäischen Expansion vor mehr als 500 Jahren seien Mission und Kolonialismus „aufs engste“ miteinander verbunden gewesen, sagte Zimmerer. „Kolonialismus brauchte die Legitimation, die die kirchliche Lehre bot. Und die Mission profitierte von den Rahmenbedingungen der europäischen Herrschaft.“ Den zu Bekehrenden blieb kaum eine andere Wahl, als sich zwischen Schwert und Bibel zu entscheiden, so Zimmerer.
Neue Leitung bei Solwodi
Maria Decker übernimmt die Leitung des deutschen Dachvereins der international tätigen Menschenrechts- und Frauenhilfsorganisation Solwodi von deren Gründerin, der Frauenrechtlerin und Ordensfrau Lea Ackermann (83). Ab 1. Juli führt Maria Decker (55) den Vorsitz, unterstützt wird sie von Gudrun Angelis und Barbara Wellner. Die Bezeichnung Solwodi steht für Solidarity with Women in Distress (Solidarität mit Frauen in Not). Lea Ackermann wird den Verein weiterhin unterstützen und bei Vorträgen und Workshops in der Öffentlichkeit repräsentieren.
Wort zum Sonntag
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