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Welche Entwicklungen in puncto Gesellschaft, Architektur und Raum beobachten Sie?
Anna Minta: Es gibt viele Diskussionen. Es scheint eine Sehnsucht nach übergeordneten Werten und Ordnungen, auch nach Sinn und Gewissheiten, die nicht so stark den dynamischen Entwicklungen im Alltag unterworfen sind, zu geben, eine Sehnsucht nach dem Unverfügbaren, Transzendenten. Das zeigt sich auch in der Schaffung besonderer Räume und Bauten. Viele Institutionen und auch Vereine wie z.B. Fussballclubs versuchen, mit besonderen Räumen und Kultorten ein Angebot der Gemeinschaftsstiftung zu machen.
... und was steht bei Architekt/innen zur Zeit hoch im Kurs?
Minta: Es gibt ein großes Interesse „besondere Orte", Orte des Außer-Alltäglichen zu gestalten. Viele Architekten und Architektinnen wünschen sich, einmal im Leben eine Kirche oder ein Museum zu entwerfen.
Was ist das vorrangige Thema in der Frage von Architektur und Kirchenraum?
Minta: Zentrale Anliegen sind: Öffnung und Offenheit für alle, der Abbau von ideologischen, sozialen und baulichen Schwellen, Teilhabe und Zugänglichkeit. Ziel ist es, Räume attraktiver zu gestalten, ohne in Populismus oder Oberflächlichkeit zu verfallen.
Welche Impulse gibt es für pfarrlich Engagierte bei dieser Tagung?
Minta: Es besteht die besondere Gelegenheit, unterschiedliche Positionen für die Gestaltung von Räumen für die Gemeinschaft und ihre architektonischen Qualitäten kennenzulernen. Was zeichnet öffentliche Institutionen, vor allem Kirchen, als Räume des Besonderen aus? Ich hoffe auf einen intensiven Dialog zwischen Architektur, Kunst, Kirche und Denkmalschutz.
Podiumsdiskussion
Kirchenraum und Gemeinschaft, Sa., 17. 3., 11.45 Uhr, mit A. Minta (Leitung), K. Berkemann, A. Kehrbaum, Chr. Kühn, G. M. Roers SJ, Bischof M. Scheuer.
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