KOMMENTAR_
„Und – seid ihr schon fertig mit eurer Baustelle?“ Nach über einem Jahr Hausrenovierung werde ich das öfters gefragt. Gerne möchte ich darauf mit einem klaren „Ja“ antworten können und kein „Aber“ dazu sagen müssen.
Es dauert halt alles immer länger. Einer der Gründe dafür ist, dass wir mit den Handwerkern teilweise sehr schlechte Erfahrungen gemacht haben, was Zeit und Nerven gekostet hat. Wir nehmen die restlichen Arbeiten künftig – soweit irgendwie möglich – selbst in die Hand. Das Positive ist: Man kann meistens mehr, als man sich zuerst zugetraut hat. Das hab ich vor allem bei den Abbrucharbeiten gesehen, die quasi meine heimliche Stärke sind. Ich bin der Mann fürs Grobe. Kein Nachteil war, dass ich so manche Aggression dabei abbauen konnte.
Ärger machte zum Beispiel der Bodenleger, der vom Renovieren keine Ahnung hatte und das hinter sehr viel Altherrengrant verbarg, was letztlich zu einer mehrwöchigen Verzögerung der Sanierung führte. In dem Lichte erschien der Mann von der Wärmedämmfirma, der zuerst unseren Keller unter Wasser gesetzt hat und dann, ohne ein Wort dazu zu sagen, einfach am Abend verschwand (und noch vorsorglich meine Handynummer blockierte), fast schon wieder vernünftig. Was man über die Handwerker, die (trotz normal zugänglichem WC) in unseren Garten urinierten, wiederum eher nicht sagen kann.
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