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Drei Parteien sind am Montag von Sondierungsgesprächen zu Koalitionsverhandlungen übergegangen. Das ist grundsätzlich zu begrüßen, denn angesichts vieler Herausforderungen (Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Verteidigungsfähigkeit, Klimakrise, steigende Pensionskosten, fehlende Pflegekräfte etc.) braucht das Land eine handlungsfähige und planbar vorgehende Regierung.
Allzu große Eile ist bei den weiteren Gesprächen dennoch kein gutes Konzept. Denn erstens sind die genannten Herausforderungen sehr komplex und zweitens liegen die Koalitionsparteien in spe ideologisch derart auseinander, dass es einen sehr guten, viele Dinge und Umstände ins Auge fassenden Koalitionsvertrag braucht. Außerdem ist es bei aller Professionalität notwendig, dass die handelnden Personen „geübt“ haben, wie sie gut und vertrauensvoll persönlich miteinander umgehen können.
Der Bruch der Dreierkoalition in Deutschland muss kein Menetekel für Österreich sein, aber eine Warnung vor einer zu fragil konzipierten Zusammenarbeit ist er allemal. Deshalb ist zu hoffen, dass die Koalitionsverhandler nach dem Motto „Eile mit Weile“ vorgehen.
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