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Ob in Großbritannien oder im deutschen Bundestagswahlkampf: Elon Musk, einer der reichsten Menschen der Welt, mischt sich neben den USA auch in die Politik anderer Staaten ein – und zwar völlig skrupellos: Kurz vor dem 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz auf dem Parteitag einer laut Verfassungsschutz in Teilen rechtsextremistischen Partei zu sagen, in Deutschland gebe es „zu viel Fokus auf vergangene Schuld“, ist eine auf die Spitze getriebene Provokation. Warum tut Musk das? Oder warum benennt Donald Trump den Golf von Mexiko in einen „Golf von Amerika“ um und erpresst andere Staaten mit Zolldrohungen?
Vermutlich ist das unter anderem deshalb so, weil manche Politiker – nicht nur in den USA – darauf bauen, dass von gewissenloser Dreistigkeit für immer mehr Menschen eine unüberlegte Faszination ausgeht.
Wenn nun auch in Österreich Trump teilweise für seinen Aktionismus der ersten Tage bestaunt wird, ohne zu überlegen, was sein Agieren letztlich bedeutet, dann ist das ein schlechtes Signal für unsere politische Kultur. Denn an sich ist es für jeden und jede leicht erkennbar, dass Hau-drauf-Politik nur dazu führt, dass etwas kaputt geht.
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