Wort zum Sonntag
Franz von Assisi preist Gott mit den Elementen der Natur.
Ein Stück Weltliteratur über die Wunder der Schöpfung, bald 800 Jahre alt. Jugendliche lassen den Sonnengesang lebendig werden. Sie gestalteten mit der Kunstpädagogin Maria Juen Aluminium-Tafeln zu Strophen des Sonnengesangs und teilen ihre Gedanken.
Am Pfingstmontag haben wir in unserer Kapuzinergemeinschaft Salzburg bei der Laudes den Psalm 104 gebetet. Der Beter oder die Beterin hat ein Loblied auf den Schöpfer verfasst, das dem Wasser gewidmet ist wie eine Strophe aus Franz von Assisis Sonnengesang: „Du lässt die Quellen hervorsprudeln in den Tälern, sie eilen zwischen den Bergen dahin. Allen Tieren des Feldes spenden sie Trank, die Wildesel stillen ihren Durst daraus. An den Ufern wohnen die Vögel des Himmels, aus den Zweigen erklingt ihr Gesang. Du tränkst die Berge aus deinen Kammern, aus deinen Kammern wird die Erde satt. Du lässt Gras wachsen für das Vieh, auch Pflanzen für den Menschen, die er anbaut.“ Alles fließt. Mir ist dabei bewusst geworden, welch gewaltige und höchst aktuelle Vision wir gelesen haben. Schwester Wasser ist für den Psalmisten wie für Franz von Assisi ein Element, das alle Wesen verbindet. Es ist enorm wichtig für das Leben der Menschen und für die Ökosysteme. Daher hat Franziskus dazu aufgerufen, dankbar, geschwisterlich und verantwortungsvoll mit diesem kostbaren Gut umzugehen. Das spiegelt sich auch in den Erfahrungen der Schülerinnen.
Bruder Hans Pruckner
Vor der Geburt und nach dem Tod. Meine ersten Berührungspunkte mit Wasser waren vermutlich jene Monate, als ich noch im Mutterleib im Fruchtwasser herumgeschwommen bin. Auch kann ich mich noch sehr gut erinnern, wie ich das Schwimmen im Gardasee gelernt habe und wie ich gemeinsam mit meiner Oma die Pflanzen in ihrem Gemüsebeet gegossen habe. Zudem spielt Wasser im täglichen Leben eine Rolle. Wir trinken jeden Tag zwei bis drei Liter, um zu leben. Vor kurzem konnte ich folgende Beobachtung machen: Als ein ehemaliger Schulkamerad gestorben ist, hat es mich an das Wasser gezogen, an den See oder an unseren Bach im Dorf. Sie haben für mich eine Stätte der Ruhe bedeutet.
Hannah Maier
Von morgens bis abends. Ich komme mit dem Element Wasser jeden Tag in Berührung, sei es durch das Glas Wasser nach dem Aufwachen am Morgen oder die warme Dusche am Abend. Auch wenn ich in den Urlaub ans Meer fahre oder an den See, ist das eines der tollsten Erlebnisse überhaupt, weil ich so viel Freude am Wasser haben kann. Wasser ist für mich ein Segen und ich finde, wir sollten alle viel dankbarer und sparsamer mit Wasser umgehen.
Bianca Mühlfellner
Wort zum Sonntag
Birgit Kubik, 268. Turmeremitin, berichtet von ihren Erfahrungen in der Türmerstube im Mariendom Linz. >>
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