Wort zum Sonntag
Ein Festgottesdienst im Wiener Stephansdom am 17. Juni gilt als offizielle Feier zum 100-jährigen Bestehen der Caritas in Österreich. Ein genaues Geburtstagsdatum ist aber nicht leicht zu finden, denn in den einzelnen Diözesen wurde sie zu unterschiedlichen Zeitpunkten gegründet. Nach dem Ersten Weltkrieg ging es darum, die Armut mit Ausspeisungen und Kleidungsausgaben zu lindern. Nach dem Zweiten Weltkrieg lag ein Fokus auf der Hilfe für Kinder. Weitere Marksteine in der Caritas-Geschichte waren 1956 der Ungarnaufstand und 1968 der Prager Frühling. Individualhilfe und Beratungsstellen lösten später die Nothilfe ab. Seit den 1980er-Jahren organisiert die Caritas weltweite Ernährungsprogramme. Nun ist die Caritas durch die Pandemie gefordert. Neben den hauptamtlichen Mitarbeitenden engagieren sich rund 50.000 Freiwillige in Österreich.
Eine seit 11. Juni geltende Rahmenordnung der Bischofskonferenz bringt Erleichterungen beim Chorgesang: So muss bei „festen Teams“ wie Kirchenchören kein Mindestabstand mehr eingehalten werden, und auch die FFP2-Maskenpflicht entfällt.
In der Debatte um die „Islam-Landkarte“ unterstützt Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) den Vorschlag von Kardinal Christoph Schönborn: einen „Religionsatlas“. „Wie wäre es mit einem Religionsatlas auf freiwilliger Basis, wie ihn Kardinal Christoph Schönborn vorgeschlagen hat, um auch Wertschätzung auszudrücken – ohne Pauschalierungen und Generalverdacht“, so Kogler in der „Tiroler Tageszeitung“. Die „Islam-Landkarte“ sei „eher kein Erfolg“ gewesen – doch man könne schließlich „aus allem noch etwas Gutes machen“, so der Grünen-Chef.
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