Wort zum Sonntag
Glettler: Die Kirche braucht Mut zur Öffnung
Auf einen neuen gemeinsamen Aufbruch in der Kirche im Zuge des von Papst Franziskus ausgerufenen weltweiten synodalen Prozesses hofft der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler. Die Kirche der Zukunft brauche nicht nur die Orte, die Liturgie, die Katechese, sondern es brauche auch den Mut, neu aufzubrechen, neu sich zu öffnen. Das sei Synodalität, hielt der Bischof bei einem Gottesdienst im Dom von Brixen in Südtirol fest. Der bis Herbst 2023 angelegte synodale Prozess dürfe deshalb nicht nur Kirchenthemen behandeln, „sondern muss alles hereinnehmen“.
Um Glaubwürdigkeit kämpfen
Mehr Offenheit und Selbstreflexion in der katholischen Kirche fordern die Theologen Hans-Joachim Sander und Rainer Bucher. Mit ihrer abnehmenden Glaubwürdigkeit stehe die Kirche „auf der Kippe“, warnen sie in einem Beitrag im Theologie-Feuilleton „feinschwarz.net“. Steigende Kirchenaustritte und öffentliche Proteste der Gläubigen hängen u. a. mit Missbrauch und der nicht gegebenen Gleichberechtigung von Männern und Frauen zusammen. Der Verfall der Glaubwürdigkeit werde sich nicht abschwächen, solange der Ernst der Lage nicht benannt, anerkannt und bekannt werde.
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