Wort zum Sonntag
Bereits zum zweiten Mal in Folge könne P. Johannes Paul Chavanne „leider wieder nur Online-Seelsorge ausüben“, und das von zu Hause aus. „Seelsorge lebt vom geteilten Leben, vom Kontakt und von Begegnungen“, betonte der Zisterzienser aus Heiligenkreuz im Gespräch mit Kathpress.
Das alles sei freilich durch die Pandemie auch heuer in Peking nicht möglich, zu rar sind die Akkreditierungen. In jedem Fall werde er für die österreichischen Teilnehmenden telefonisch und virtuell erreichbar sein und es soll ein Gottesdienst mit dem deutschen Team und seiner Seelsorge via Videokonferenz gefeiert werden. Zu den Paralympischen Spielen im März werde er wieder „Seelsorge vor Ort“ anbieten können.
Österreichs Kirchensportler von der Diözesansportgemeinschaft Österreichs (DSGÖ) freuen sich auf die Olympischen Winterspiele in Peking – aber nur bedingt. Denn die Corona-Pandemie würde zu Spielen „in einer Blase“ führen, wofür man natürlich aufgrund von Gesundheitsaspekten Verständnis habe.
Schwerer wiege das Problem, dass China ein Überwachungsstaat sei und vielfach Menschenrechtsverletzungen begehen. Darauf haben die beiden DSGÖ-Vorsitzenden Pepi Frank und Sepp Eppensteiner aufmerksam gemacht. Daher sollten derartige Großveranstaltungen – auch die Fußball-WM – nicht mehr nur nach wirtschaftlichen Standards und Professionalität der Ausrichtung vergeben werden, sondern auch nach menschenrechtlichen Gesichtspunkten.
Besondere Sorge bereite die Situation der Uiguren, in Hongkong oder der Christen, die ihre Religion nur im Verborgenen leben dürfen, so Frank und Eppensteiner im Blick auf China.
Ein weiteres Manko sei, dass es bei diesen Olympischen Spielen kaum zur Völkerverständigung im größeren Ausmaß kommen könne. Das widerspreche dem Anspruch der Spiele, durch Begegnungen den Frieden unter Menschen zu stärken. Dennoch hoffe die DSGÖ-Spitze auf interessante Wettbewerbe, die die Welt für zwei Wochen angesichts der vielen Krisen aufhellt.
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