Wort zum Sonntag
Zu einem "sofortigen Ende der kriegerischen Handlungen und zu Gebet sowie humanitärer Hilfe für die Menschen in der Ukraine" hat der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, aufgerufen. Die Berichte über den russischen Angriff auf die Ukraine und die jüngsten politischen Entwicklungen zwischen Russland, der Ukraine und der ganzen Welt seien "schockierend und erschütternd", so der Salzburger Erzbischof, "Die zahlreichen Aufrufe zur Deeskalation wurden nicht gehört. Umso mehr ist es nun unsere Pflicht, solidarisch mit allen zu sein, die sich für den Frieden einsetzen, die unter dem aufziehenden Grauen des Krieges leiden".
"Angesichts der jetzt dramatisch erfahrenen Zerbrechlichkeit des Friedens müssen sich Christen als Friedenstifter erweisen und bewähren", betonte der Vorsitzende der Bischofskonferenz und sagte: "Bitte beten wir gemeinsam für ein Schweigen der Waffen und um einen gerechten Frieden in der Ukraine, in der ganzen Welt sowie in den Herzen der Menschen."
Die Katholische Aktion Österreich (KAÖ) hat den russischen Einmarsch in der Ukraine scharf verurteilt und zugleich dazu aufgerufen, die Suche nach einer gewaltfreien Lösung des Konflikts nicht aufzugeben: "Trotz aller Bemühungen am Verhandlungstisch, trotz vieler Zugeständnisse der Verhandlungspartner:innen wurden die schlimmsten Befürchtungen wahr.", sagte das Präsidentschafts-Team Ferdinand Kaineder, Brigitte Knell und Katharina Renner mit. Die KAÖ sprach den Menschen in der Ukraine ihre Solidarität aus: "Wir sind im Gebet bei den Menschen, die diesen Krieg nie wollten und die sich nun als machtlos und schutzlos erleben."
Als eine "Niederlage für die Menschlichkeit" hat Caritas-Präsident Michael Landau den russischen Einmarsch in der Ukraine bezeichnet. In weiterer Folge drohe "eine humanitäre Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes", schließlich sei ein Krieg ausgebrochen, "den die Menschen in der Ukraine nicht verursacht haben und den sich niemand im Land gewünscht hat", betonte Landau, der auch Präsident von Caritas Europa ist. Er rief zu Spenden auf. Die Caritas steht in engem Kontakt zu ihren Partner-Organisationen vor Ort. Seit vielen Jahren sind rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Caritas und ihre Partner-Organisationen vor Ort im Einsatz - im Osten ebenso wie in allen anderen Landesteilen
Sorge um den Frieden in Europa und Solidarität mit der Bevölkerung in der Ukraine hat auch die Österreichische Ordenskonferenz geäußert. Hilfe, Unterstützung und Solidarität mit den vom russischen Einmarsch Betroffenen stünden jetzt an oberster Stelle, versicherte deren Vorsitzender, Erzabt Korbinian Birnbacher. Christine Rod, Generalsekretärin der Österreichischen Ordenskonferenz, betonte: "Krieg und Zerstörung kann und darf nie die Lösung sein." Die Ordensleute in Österreich "beten für die Menschen in der Ukraine, für ihre Freiheit und den Frieden".
Papst Franziskus hat Gläubige und Nichtglaubende dazu aufgerufen, für den Frieden in der Ukraine zu beten und zu fasten: „Ich lade alle dazu ein, am kommenden 2. März, Aschermittwoch, einen Tag des Fastens für den Frieden abzuhalten.“ Insbesondere die Gläubigen sollten sich intensiv dem Gebet und dem Fasten widmen, betonte Franziskus.
Die KirchenZeitung lädt via Facebook und Instagram zum Gebet für die Menschen in der Ukraine und in Russland ein. Zahlreiche Follower teilten schon den Aufruf.
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