Wort zum Sonntag
Das sogenannte „Friedenskircherl“ am steirischen Stoderzinken auf 1.898 Metern Seehöhe ist am Nationalfeiertag in der Sendung „9 Plätze – 9 Schätze“ zum „schönsten Platz Österreichs“ gekürt worden. Wahlentscheidend war eine Kombination aus SMS-Voting durch das Publikum und eine Jurywertung. Gleich dahinter rangiert die Liechtensteinklamm in Salzburg, Platz drei ging an die „Üble Schlucht“ im Vorarlberger Laternsertal, aus dem auch die Fichte für den Bau der Orgel im Wiener Stephansdom stammt.
Das „Friedenskircherl“ wurde 1902 von Emil Ritter von Horstig erbaut, als Kapelle für Menschen aller Konfessionen, womit es auch von keiner Religionsgemeinschaft geweiht worden ist. Es ist nur über einen Fußweg zu erreichen. Im Laufe der Jahrzehnte ist die Andachtsstätte zu einem Wahrzeichen geworden, das weit über die Grenzen des Ennstals hinaus beliebt ist. Der steirische Volksdichter Peter Rosegger schrieb, überwältigt von der Schönheit des Gebetsortes: „Was soll ich schreiben in diesen Bergen voll Sonnenschein? Ich kann nur in Andacht schweigen und selig sein!“
Gleich drei Kirchen bzw. Kapellen hatten es heuer unter die neun Landessieger und somit Finalisten der jährlichen Sendung „9 Plätze – 9 Schätze“ geschafft. Gekürt durch eine Vorauswahl in den ORF-Landesstudios, waren dies außerdem die Kaasgrabenkirche in Wien-Döbling (Platz neun) und die Donatuskapelle Neckenmarkt im Burgenland (Platz vier). Auch die für Oberösterreich ins Rennen gegangene Burg Altpernstein (Platz sieben) hat als Besitz des Benediktinerstifts Kremsmünster und durch die bis 2017 dauernde jahrzehntelange Verpachtung an die Katholische Jugend kirchlichen Bezug.
Weitere schönste Plätze sind 2022 die Trögener Klamm in Kärnten (Platz fünf), die Johannesbachklamm in Niederösterreich (Platz sechs) und der Fernsteinsee in Tirol (Platz acht).
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