Wort zum Sonntag
Um die Sorgen und Nöte der Menschen in der Großstadt ernst zu nehmen, müsse die katholische Kirche das Gespräch suchen. Mit dieser Leitidee startete vor 20 Jahren die „Stadtmission Wien“.
Zehn Tage lang suchte sie den Kontakt auf der Straße, in Kaffeehäusern, Einkaufszentren und Beisln. Klöster und Kirchen öffneten ihre Tore für die unterschiedlichsten Formen des Betens, Feierns und der Begegnung. „Es geht um neue Wege, wie man der wachsenden Zahl religiös suchender Menschen in den Großstädten das Evangelium (nahe-)bringen kann“, berichte die Kirchenzeitung im Mai 2003.
Die Grundidee zur „Stadtmission“ kam von Lai:innen, die in der Gemeinschaft „Emmanuel“ engagiert waren. Als Trägerorganisationen arbeiteten „Emmanuel“ und die Katholische Aktion der Erzdiözese Wien zusammen. Die Pfarre Wien-Mariahilf war bei der „Stadtmission“ stark engagiert.
„Gemeinsam mit einem Vertreter des Stadtmissionsteams haben wir uns gefragt, wo Christus heute in unserer Pfarre hingehen würde. Dabei wurde uns klar: das sind die Menschenströme vor unserer Tür. Als Kirche haben wir ihnen vieles anzubieten, das ,zum Leben hilft‘, erzählte Thomas Radlmair, Pastoralassistent in Mariahilf, im Gespräch mit der Kirchenzeitung.
Passantenpastoral sei schon bisher ein Anliegen der Pfarre gewesen, betonte Radlmair. „Wir öffnen die Kirchentüren sooft das geht und erleben, dass dann mehr Menschen kommen. Jeden Nachmittag ist jemand vom Pfarrteam für Gespräche in der Kirche erreichbar. Jeden Monat gibt es nach Arbeitsschluss ein besinnliches Angebot als Tankstelle für Leib und Seele. Für Menschen mit Sorgen wird regelmäßig vor dem Kreuz gebetet [...]“, betonte Thomas Radlmair.
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