Wort zum Sonntag
Die österreichischen Bischöfe haben in einer Erklärung im Anschluss an ihre Herbstvollversammlung in Laab im Walde (NÖ) vergangene Woche darauf hingewiesen, dass Synodalität die katholische Kirche weltweit und in Österreich immer stärker prägt. Zugleich erläuterten sie das weitere Prozedere in den heimischen Diözesen bis zur nächsten Weltbischofssynode im Oktober 2024.
Die bei der Synode im vergangenen Oktober – an der Erzbischof Franz Lackner und Kardinal Christoph Schönborn teilnahmen – erprobte neue Kommunikationsmethode mit dem „Gespräch im Geist“ habe sich ebenso bewährt wie auch die Öffnung der Synode für Nicht-Bischöfe und Nicht-Priester, darunter auch Frauen.
Die Synodenversammlung habe eindrucksvoll gezeigt, „wie es innerhalb der Weltkirche möglich ist, auch bei unterschiedlichen Auffassungen und über Kulturgrenzen hinweg wertschätzend ein Gespräch zu führen und dabei zu Ergebnissen zu kommen“, so die Bischofskonferenz.
In zwei weiteren Erklärungen befassten sich Österreichs Bischöfe mit der Situation im Nahen Osten und mit dem zuletzt weltweit angestiegenen Antisemitismus. Das Heilige Land brauche endlich einen „gerechten Frieden“, der voraussetze, dass sich die Konfliktparteien „auch dem Leid der anderen öffnen“. Der Episkopat bekundete sein Mitgefühl für die vom Terror der Hamas betroffenen Menschen in Israel, ebenso mit den vielen unschuldigen Opfern auf palästinensischer Seite.
Für Sachlichkeit und Humanität beim Thema Asyl und Migration sprach sich die Bischofskonferenz in einer weiteren Erklärung aus. In den letzten Jahrzehnten habe sich die öffentliche Diskussion darüber verschärft.
Unbestritten sei: „Migration nach Österreich braucht Ordnung und klare Regeln“, so die Bischöfe. Für Menschen auf der Flucht brauche es wieder legale Fluchtkorridore wie das 2017 beendete Humanitäre Aufnahmeprogramm für besonders vulnerable Gruppen.
Die Bischofskonferenz verurteilte auch den Angriffskrieg Russlands und die bewusste Zerstörung der zivilen Infrastruktur in der Ukraine und rief zur Hilfe angesichts des bevorstehenden Kriegswinters auf.
Zudem gilt die Solidarität der Kirche auch den mehr als 100.000 vertriebenen Armeniern aus Berg-Karabach.
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