Wort zum Sonntag
Hunderte Unterstützer von US-Präsident Donald Trump stürmten am 7. Jänner das Kapitol in Washington, offenbar um das Kongressverfahren zur Bestätigung des gewählten Präsidenten Joe Biden zu stören. Washingtons Bürgermeisterin Muriel Bowser rief bis nach der Amtseinführung Bidens am 20. Jänner den Notstand aus. Der Vorsitzende der US-Bischofskonferenz und Erzbischof von Los Angeles, Jose Gomez, sagte, „das ist nicht das, was wir als Amerikaner sind.“ Der friedliche Übergang der Macht sei eines der Markenzeichen dieser großen Nation, betonte Gomez. Nun müsse man sich „wieder auf die Werte und Prinzipien unserer Demokratie besinnen und als eine Nation unter Gott zusammenkommen.“ In einem offenen Brief an US-Vizepräsident Mike Pence haben führende US-Kirchenvertreter Präsident Donald Trump zum sofortigen Rücktritt aufgefordert. Auch der Weltkirchenrat (ÖRK) zeigte sich angesichts der gewaltsamen Proteste tief besorgt. Die spaltende populistische Politik der vergangenen Jahre habe Kräfte freigesetzt, die die Grundlagen der Demokratie in den Vereinigten Staaten und in der ganzen Welt bedrohen, sagte Ioan Sauca, Interims-Generalsekretär des ÖRK. Ebenfalls bestürzt über die Stürmung des Kapitols ist Papst Franziskus. Er bete für alle, die bei dem Angriff starben. Zudem rief der Papst die Vereinigten Staaten zu Versöhnung und Demokratie auf.
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