Dr. Regina Watschinger und Dr. Raimund Hörburger
Kategorie: Einzelpersonen
Der Name Watschinger ist in der Kirche und im Land Oberösterreich nicht unbekannt: Der Arzt und Missionar Dr. Herbert Watschinger hat in den 60er und 70er Jahren in Tansania zwei Spitäler gegründet. Seit seinem Tod vor nun vierzehn Jahren hat es sich seine Nichte, die Medizinerin Dr. Regina Watschinger, zur Aufgabe gemacht, die Spitäler ihres Onkels von Österreich aus weiter zu begleiten.
Frau Dr. Watschinger bemüht sich um finanzielle und materielle Hilfe für das Wasso- und Endulen- Hospital an der Grenze zum Serengeti Nationalpark. Es sind die beiden einzigen Krankenhäuser des Distrikts und sie bieten die medizinische Versorgung für rund 120.000 Einwohner. Der größte Teil der Bevölkerung gehört dem Halbnomaden-Volk der Massai an.
Die beiden Spitäler sind im Eigentum der katholischen Diözese Arusha. Ein- bis zweimal jährlich besucht Frau Dr. Watschinger die Krankenhäuser in Wasso und Endulen. Dieser regelmäßige enge persönliche Kontakt macht die besondere Qualität ihres Engagements aus.
Ebenfalls seit vielen Jahren mit Afrika verbunden ist Dr. Raimund Hörburger. Der Theologe und Sozialwissenschafter kam 1976 an die Johannes Kepler Universität Linz und arbeitete am Institut für Soziologie, Abteilung für Politik und Entwicklungsforschung. Bald fand er seinen besonderen Stil der Lehrveranstaltungen, der Theorie mit der Praxis vor Ort verband. Jedes zweite Jahr reiste er mit Studenten und Studentinnen in das westafrikanische Land Burkina Faso, um für wissenschaftliche Arbeiten zu recherchieren. „Da enstand das Gefühl, dass wir nicht nur nehmen können, sondern auch geben sollen“, begründet Dr. Hörburger sein Engagement. An die 300 Personen sind mit ihm schon in Afrika gewesen.
Seit beinahe dreißig Jahren unterstützt Dr. Hörburger Menschen in den Dörfern Burkina Fasos beim Kampf gegen ihre größten Probleme: den Mangel an Wasser und die Erosion der Böden. Jährlich bringt er die Mittel für zwei bis drei Brunnen und die dazugehörige Schulung der Leute auf. Herr Dr. Hörburger wird nicht müde zu betonen, dass sein Einsatz nur ein Tropfen in der glühend heißen Wüste ist, dennoch sagt er: „Es ist sinnvoll, Gegengewichte des Lebens aufzubauen.“
Herzliche Gratulation!