Ernst Forstner
Kategorie: Einzelpersonen
Ernst Forstner war schon als junger Mann in der Katholischen Arbeiterjugend tätig. Als er 1992 in Pension ging, lernte er in seinem Wohnviertel in Linz Jugendliche kennen, die dringend Hilfe und Begleitung bedurften. Es waren vorwiegend Burschen und Scheidungswaisen ohne echten Familienhintergrund. Die meisten hatten Schule oder Lehre abgebrochen, einige waren sogar wegen Eigentums- und Drogendelikten bei der Polizei bekannt.
Die Jugendlichen vertrauten sich Ernst Forstner schnell an. Er war Gesprächspartner, Begleiter bei Amtsgängen, aber auch Gestalter einer sinnvollen Freizeit. Als fixen Treffpunkt mietete er eine kleine Garconniere, die noch heute täglich von 9 bis 18 Uhr offen steht. Er besorgte Spiele, ein Aquarium, weiße Mäuse als Haustiere, brachte manchen das Angeln bei, spielte mit ihnen Fußball oder unternahm kleine Wanderungen.
Die Jungen von damals sind erwachsen geworden, halten aber nach wie vor Kontakt zu Ernst Forstner. Rückblickend meint er, er hätte vielleicht nicht das erträumte Pensionistendasein geführt, aber er war – ganz nach dem Leitsatz von Cardijn: „Immer da, um da zu sein, wenn man da sein sollte!“
Herzliche Gratulation!