Beide sind Unternehmer, beide haben ihre Geschäfte am Stadtplatz von Braunau und am meisten verbindet sie, dass sich beide von der Not vor ihrer Haustür berühren lassen. Ab September 2015 gingen tausende Flüchtlinge in Braunau über die Grenze nach Deutschland. Dabei kam es auf der Innbrücke bei Wind und Wetter zu stundenlangen Wartezeiten. Von ihren Geschäften aus konnten Frau Matera und Herr Reumüller das Elend sehen. Sie überlegten nicht lange und begannen zu helfen.

Sie errichteten eine Versorgungsstation. Dort gab es Wäsche, Suppe und Tee – für mehr als 40.000 Menschen. Drei Monate dauerte ihr ehrenamtlicher Einsatz. Ein Netzwerk von Helferinnen und Helfern stand ihnen zur Seite. Das wurde auch wieder aktiv, als im Juni 2016 der Inn Simbach  überschwemmte. Bruna Matera und Jochen Reumüller organisierten für die aus ganz Deutschland angereisten Hilfskräfte eine Verpflegungsstation. Und bei einem Kälteinbruch im heurigen Winter haben sie Roma geholfen, damit diese nicht bei minus 15 Grad in ihren Autos übernachten mussten.

Bruna Matera und Jochen Reumüller packen an, wenn sie gebraucht werden. Dafür werden sie mit dem Solidaritätspreis der KirchenZeitung ausgezeichnet.

Herzliche Gratulation!